Hallo!
Gestern ist ja mal wieder eine etwas bessere Nachricht, die Kinowelt AG betreffend herausgekommen. Die Münchner Rück hat sich mit 4,9% an der KW beteiligt. Hier eine Meldung:
Kinowelt profitieren vom Einstieg der Münchener-Rück-Gruppe. Diese erwirbt mit Wirkung zur Jahreswende 1,2 Mio Aktien und damit 4,9 Prozent des Grundkapitals der Kinowelt Medien AG, München. Die Aktien stammen nach Ad-hoc-Angaben vom Donnerstag aus dem Bestand der Gründerfamilie Kölmel. "Dass ein solch große Gruppe einsteigt, ist sicherlich positiv zu werten", so ein Marktteilnehmer. Das Unternehmen leide aber nach wie vor unter der allgemeinen Marktschwäche bei Medientiteln. Die Gewinne dürften eher temporärer Natur sein.
Daraufhin haben sich dann auch wieder einige der sog. Analysten zu Wort gemeldet. Das Fazit lautet meist "hold" oder Marketperformer. Natürlich hat auch Amro wieder "seinen" Senf mit einem klaren Verkauf dazugegeben.
Hier nochmal etwas, was die derzeitige Situation der KW ganz gut beschreibt. Ist ne ganze Menge Text, aber wirklich empfehlenswert:
----------------------------------------------- Kinowelt mit frischer Liquidität auf Einkaufstour „Ich wüsste nicht, welche Medienfirma am Neuen Markt uns derzeit wirklich verstärken könnte,“ sagte Kinowelt-Finanzvorstand Eduard Unzeitig unlängst in einem Interview. Nach dem überraschenden Einstieg der Münchner Rück mit 4,9% der Aktien zu einem nicht genannten Preis könnte die Kriegskasse wieder gefüllt sein – verstummen jetzt die Gerüchte um mangelnde Liquidität?
Zum Jahresende war das Kinowelt noch 430 Mio.€ wert – die jetzt verkauften 1,2 Mio. Aktien der Familie Kölmel haben also maximal 21 Mio.€ in die Kassen gespült; dabei ist ein kräftiger Paketabschlag nicht berücksichtigt.
„Wir haben mit dem Geld keine konkreten Pläne,“ sagt Finanzvorstand Eduard Unzeitig im w:o-Gespräch. Man habe seit einigen Monaten mit der Münchner Rück verhandelt und sei froh diesen strategischen Investor gefunden zu haben. Der genaue Zeitpunkt des Einstiegs sei daher nicht planbar gewesen. „Die Münchner Rück führt unser Aktienpaket im Beteiligungsportfolio,“ verrät Unzeitig, der Wert auf eine Stabilität im Aktionärskreis legt.
Man kauft keine Aktien, weil sie billig sind
„Es gibt keine konkreten Vorhaben,“ widerspricht er Akquisitionsplänen: „Man kauft keine Aktien nur, weil diese billig sind.“ Die Hintertür lautet so: “Man plauscht natürlich miteinander, wenn man sich trifft.“
Was soll er auch anderes sagen? Aber wer könnte wenn doch das Objekt der Begierde sein?
Auszuschließen ist, dass sich Kölmel im Bereich Lizenzhandel (erwarteter Umsatz im letzten Jahr 200 Mio. DM) noch breiter aufstellen will. Hier knabbert man noch am Kauf der Warner Pakets und dem Käuferstreik der Sender, die ihre Programme mit billigen Eigenproduktionen füllen. Auch ohne eine Verschwörungstheorie gegen Kölmel aufzuwärmen, haben die Sender hier noch einiges sind in der Pipeline, was die Lizenzhändler insgesamt unter Druck bringt.
Auch Zukäufe im Bereich von weiteren Großkinos sind unwahrscheinlich und würden bis zur Vorlage genauer Zahlen aus diesem Bereich wohl von den Anlegern negativ bewertet werden. CinemaxX und Senator haben hier genug an den schlechten Nachrichten zu knabbern . „Wir haben unsere Ziele mit einem Marktanteil von 9% erreicht,“ resümiert er die Abstimmung an den Kinokassen.
Bleibt der Bereich der DVD und Home Entertainment: Hier erzielt die Kinowelt sprudelnde Umsätze und Gewinne und besitzt bereits eine gute Marktposition. 65% der Umsätze von erwarteten 600 Mio. DM werden mittlerweile durch Videos und DVD erzielt.
„Als wir vor zwei Jahren die ersten Rechte für DVD gekauft haben, schaute uns mancher schief an. Jetzt profitieren wir vom Boom in diesem Medium,“ freut sich der Finanzvorstand.
Aber es gibt gerade in diesem Bereich Unternehmen, die sehr gut passen würden: Zum Beispiel die im November emittierte e-m-s media. Das Dortmunder Unternehmen produziert unter anderem DVD und ist gerade dabei, sich mit dem Geld aus dem Börsengang breiter aufzustellen. . Erst heute kommen zwei Minderheitsbeteiligungen an einem Fernsehproduzenten und einem Internet-Senderportal hinzu . Und das gesamte Unternehmen ist mit lediglich 110 Mio.€ bewertet.
Ein interessantes Investment also, aber aus der Dortmunder e-m-s-Zentrale winkt man ab: “Es gibt keine Kontakte. Logisch, dass wir mit unserer Marktkapitalisierung immer im Gerede sind, wenn es um Übernahmen geht,“ sagt Michael Westerhoff, Investor Relation Manager des Unternehmens. Eine Einkaufstour bei den Filmrechten ist vielleicht notwendiger
Aber wo Rauch ist, ist meistens auch Feuer, wenn auch in ganz anderer Richtung.
Die Einkaufstour könnte aber auch Filmrechte betreffen. Die Münchner Rück ist im Filmgeschäft versiert – soweit die gute Nachricht. Schlecht wäre es, wenn man das Geld dringend benötigt hätte, um neue Filmrechte zu erwerben. Stehen bleiben darf Kölmel hier nicht, wenn er nicht von den Rechtehändlern mit prall gefüllten Kassen überflügelt, gar zukünftig an die Wand gedrückt werden will. Dann hätten sich die Gerüchte um Liquiditätsengpässe zwar bestätigt, jedoch auf wundersame Weise aufgelöst. Denn nach Thomas Haffa schauen gerade die Institutionellen Investoren genauer auf die Zahlen.
Und von den Liquiditätsgerüchten hat man der Münchner Schwere Reiter Straße schon lange die Nase voll. „Wir haben und hatten keine Probleme. Lasst uns doch einfach unsere Arbeit machen,“ stöhnt ein Mitarbeiter wegen des permanenten Gerüchts. Ob es jetzt verstummt? ------------------------------------------------
Ich persönlich, der "leider" schon eine ganze Weile in KW investiert ist und auch nen schönen Abschlag hinnehmen mußte, sehe dies eigentlich recht positiv und hoffe, bald mal wieder etwas schönere Kurse zu sehen.
Meinungen sehr gern gesehen!
MfG
ZZTop |