JD.com - 1000 % von 2017 bis 2027

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neuester Beitrag: 19.11.24 10:13
eröffnet am: 18.03.17 15:15 von: MBerlin Anzahl Beiträge: 2360
neuester Beitrag: 19.11.24 10:13 von: Grish Leser gesamt: 1357803
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14.11.24 14:06
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629 Postings, 3093 Tage KonstrucktKorrektur ADR

1 ADR=2 Ordinary share    

14.11.24 16:56

589 Postings, 2606 Tage bear_hunterReaktion auf Zahlen schwer nachvollziehbar

Ich finde die Kursreaktion auf die Zahlen nicht sonderlich rational. Umsatz und Gewinn/Marge wie ich finde recht ordentlich. Was hat man denn hier erwartet? Dafür, dass der chinesische Konsum aus gutem Grund schwächelt (die Immobilienkrise trifft die Breite der Bevölkerung echt hart), sind die Zahlen doch geradezu hervorragend. Wenn mein JD-Depotanteil nicht schon so hoch wäre, würde ich heute nachlegen. Ich hoffe mal, dass JD selbst die Gunst der Stunde nutzt und über Aktienrückkäufe nochmal ein paar Stücke einsammelt. Ich werde meinen Bestand jedenfalls komplett halten und dann schauen wir mal, wo wir im nächsten Jahr hinlaufen.  

14.11.24 20:12

2976 Postings, 1659 Tage koeln2999Kursreaktion auf Zahlen

Sell on Good News. Es passt ins Bild. Schon die letzten Tage gab es massiven Verkaufsdruck. Ich könnte mir vorstellen dass man versucht die Aktie erneut unter 20 Euro zu drücken, um Kleinanleger rauszudrängen.

Ich habe natürlich kein Geld verloren, sondern nur die Buchverluste erhöht. Werde kein Stück abgeben.
Für mich ist das Unternehmen auf dem richtigen Weg - Börse verfolgt eigene Interessen.  

17.11.24 15:14

1309 Postings, 2524 Tage Grish.

Ist doch eigentlich ganz einfach. Solange man nicht genau weiß was Trump bei Amtsantritt machen wird, solange hast du bei allen Chinawerten große Unsicherheit drin. Das Risiko ist halt, dass Trump auf volle Konfrontation setzt. Ich habe meine Chinawerte in den letzten zwei Wochen alle mit ordentlichem Gewinn wieder abgestoßen. Bisschen spät, aber was solls. Ich sehe nicht, wie die Unsicherheit bis zum Amtsantritt verschwinden soll, insbesondere wenn man sieht, dass Trump einen Hardliner nach dem anderen zu Ministern erklärt. Ich warte das lieber erstmal ab.  

17.11.24 17:58

2976 Postings, 1659 Tage koeln2999@Grish

Ist das USA Geschäft so existentiell für JD.com? Das war mir nicht so klar.

Chinawerte mit ordentlichem Gewinn abstoßen - fein. Nur bin ich massiv im Verlust und da gehe ich nicht raus um zu spekulieren später günstiger wieder rein zu kommen. Bin den ganzen Weg von 80 auf unter 20 Euro mitgegangen und habe auch nicht vor, unter 100 Euro rauszugehen. Ich habe aber Zeit.  

18.11.24 08:27

1309 Postings, 2524 Tage Grish.

Klar, kann ich verstehen. Bei JD würde ich sagen, dass deren Entwicklung zentral von der Entwicklung des chinesischen Konsumenten abhängt und wenn Trump massive Zölle erheben wird, wird das die chinesische Wirtschaft hart treffen und damit auch den Konsumenten und damit dann auch JD. Gleiches gilt für Alibaba oder PDD.
Ich finde es insgesamt gerade sehr schwer einzuschätzen wo der Weg hingehen wird. Die Förderung der chinesischen Wirtschaft kommt, aber nicht so stark wie gewünscht und was Trump macht ist eine ziemliche Blackbox. 20, 60 oder 100% Zölle könnte im Extremstszenario auch extreme Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft und damit auch auf das Verhältnis zwischen USA und China haben. Ich fürchte einfach, dass Trump seine Macht und die Wirtschaftsmacht der USA ohne Rücksicht auf Verluste zu seinem eigenen Vorteil ausspielen wird und das könnte dann ziemlich übel werden, auch für die deutsche Wirtschaft.  

18.11.24 13:17

589 Postings, 2606 Tage bear_hunterEntwicklung China u. Analyse JD

Ich habe unten mal den Link zu einer recht aktuelle JD-Analyse von Martin Goersch eingefügt. Dessen Analysen finde ich immer recht gut, sachlich und informativ. Der kommentiert auch nochmal die gerade vorgelegten JD-Zahlen und sagt auch was zur fundamentalen Situation (aktuelles KGV etc.). JD steht hier klar im Fokus aber es gibt auch am Rande noch ein paar Infos zu Alibaba & Co, den allgemeinen China-Risiken sowie Erläuterungen zu einigen institutionellen Investoren (Burry/Tepper), die offenbar gegen den allgemeinen Trend große China-Positionen in ihren Portfolien aufbauen.

Meine Meinung:
Fundamental ist China immer noch extrem günstig. D.h., aktuell besteht immer noch ein hoher Risikoabschlag wg. der bekannten China-Themen (Trump, Taiwan, Immobilienkrise China). Sicher ist wie immer nichts an der Börse aber aus meiner Sicht bietet China aktuell ein gutes Chancen/Risiken-Verhältnis. Hier scheinen die genannten Risiken (außer worst case Taiwan-Angriff) weitestgehend eingepreist. Das Trump-Risiko ist nach meinem Bauchgefühl vielleicht sogar viel zu hoch eingepreist. Hier geht die Allgemeinheit wohl vom Szenario eines umfassenden Handelskrieges USA/China aus. Ob das wirklich so eintritt ist aber noch gar nicht klar. Trump ist von seiner Denke her eher Geschäftsmann als Staatsmann. Der wird erstmal eine maximale Drohkulisse aufbauen um sich in eine bessere Verhandlungsposition für einen Deal zu bringen. Einen totalen Handelskrieg mit China kann keiner ernsthaft wollen. Das würde nicht nur China sondern die komplette Weltwirtschaft (inklusive USA) abstürzen lassen. Wir haben doch gerade erst gesehen was Covid oder der Bruch mit einem "Wirtschaftszwerg" wie Russland in einzelnen Sektoren (Energie etc.) für Probleme mit sich bringt. Ein umfassender Handelskrieg mit China hätte ganz andere Dimensionen weil die wirtschaftlichen Verflechtungen (Lieferketten, Absatzmärkte etc.) eine ganz andere Dimension haben. Das sollten wir uns alle nicht wünschen. Dann würden wir vermutlich eine Kapitalvernichtung an den Märkten sehen, die nicht weniger dramatisch ausfallen könnten als das Platzen der dotcom Blase 2001/2002 (auch wenn die Ursachen natürlich nicht vergleichbar sind).

https://www.onvista.de/news/2024/...sind-bullish-40338625-19-26330902
https://www.youtube.com/watch?v=7wI1ZZguiqg  

18.11.24 14:33

1309 Postings, 2524 Tage Grish.

Es geht nicht darum was man sich wünscht oder nicht, sondern was man denkt, was passieren wird, egal, ob man das gut findet oder nicht. Trump wird z.B. mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen und voll auf Gas und Öl setzen, ganz egal, was vernünftig wäre. Ich halte es für ziemlich fahrlässig, wenn man die eigene rationale, vernünftige Denke als Basis für Trump nimmt. Trump denkt erstmal an sich und wie er sich bereichern kann. Wenn er dafür die Weltwirtschaft absaufen lässt, stört ihn das wahrscheinlich Null. Grundsätzlich ist es so, dass die USA höchstwahrscheinlich ihre Führungsrolle / wirtschaftliche Dominanz in der Welt durch China bedroht sehen und dementsprechend sich nicht nur auf irgendwelche Deals einlassen werden, die China dann trotzdem weiter erstarken lassen. In meinen Augen ist das ganz klare Ziel von Trump Nationalismus und Protektionismus in dem Wissen, dass es die Wirtschaft aller anderen Länder viel mehr schwächt als die eigene und es sich kein größeres Unternehmen erlauben kann vom US-Markt abgeschnitten zu sein. Ich fürchte, dass Trump in seiner zweiten Amtszeit viel rigoroser vorgehen wird als in seiner ersten. Da werden sich einige warm anziehen müssen und nur wer den Ring küsst, kann darauf hoffen davon ausgenommen zu werden. Nicht schön, aber damit ist zu rechnen!  

19.11.24 09:39

589 Postings, 2606 Tage bear_hunterBlackbox Trump?

Einigen wir uns darauf, dass erstmal zu befürchten ist, dass Trump erstmal das tut, was er im Wahlkampf angekündigt hat und das ist ja an sich schon schlimm genug. Darüber hinaus muss man bei dem Mann mit allem rechnen. Der hat auch kein Problem damit, von heute auf morgen bei jedem Thema einen Schwenk um 180 Grad zu vollziehen. Die Unberechenbarkeit ist bestenfalls Teil seiner Strategie, im schlechtesten Fall könnte sein Handeln aber auch die sich täglich wechselnden Launen eines Psychopaten mit Allmachtsfantasien widerspiegeln.    

19.11.24 10:13

1309 Postings, 2524 Tage Grish.

Die Frage ist, ob man sein Geld auf eine 180 Grad Drehung bei Trump setzen möchte. Also ich für meinen Teil mach das nicht. Ich schätze ihn eher so ein, dass er den Bullshit, den er ankündigt, den niemand für realistisch hält trotzdem machen wird und dann wieder alle völlig erschüttert sind, wie das denn passieren konnte.
Ich weiß, ist ein sehr überzogenes Beispiel, aber bei Hitler konnte man z.B. auch vorher ganz genau wissen was er machen wird, weil er es selbst aufgeschrieben hat, hat nur keiner für möglich gehalten. Project 2025 wird noch so einige Meinungen in ihren Grundfesten erschüttern und so mancher US-Wähler wird sicherlich etwas fassungslos sein, sobald er anfängt Familien oder Teile von Familien, die 20 Jahre oder mehr in den USA leben und die man persönlich kennt, zu deportieren. Der durchschnittliche Wähler sowohl in den USA als auch bei uns ist schlicht zu dumm bzw. desinteressiert, um die Konsequenzen der eigenen Wahl zu erkennen bis es dann wirklich passiert!  

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