... die Sorgen wandern von denen im Kellergeschoss zu jenem Autoritarismus, der durch die Vordertür kommen könnte.
aktualitätsbezogen natürlich nachvollziehbar, wer kann schon gleichzeitig auf 2 hochzeiten tanzen. bedenken sollte man dabei, daß es das kellergeschoß als heimat eines teils unserer spezies, schon immer gegeben hat, und immer geben wird, authoritarismus hingegen im wesentlichen nur periodisch und lokal begrenzt auftritt. kellergeschoß ist bestandsgarantiert, weil evolutionsbedingt. authoritarismus ist seit letztem jahrhundert nicht viel mehr als ein instrumenteller gesellschaftspolitischer lösungsversuch, mit erfahrungsgemäß bestenn chancen im krisenmanagement. in nahezu allen systemrelevanten organisationen geht ohne authoritäre strukturen gar nichts, z.b. politik, wirtschaft, militär, exekutive, justiz…. und bis vor kurzem auch noch familie. krisenbewältigung braucht in erster linie führungsqualität gepaart mit kurzfristiger entscheidungs- und handlugsfähigkeit. authoritarismus wird von menschen in schwierigen zeiten mehrheitlich begrüßt, oder zumindest akzeptiert. es ist der natürlicher reflex im streben nach sicherheit und geborgenheit. nicht zuletzt hat authoritarismus als instrument der krisenbewältigung seinen angestammten platz in unserer verfassung (notstandsgesetze).
derzeit oft geäußerte bedenken zu "die geister die man einmal rief...." sind rein hypothetisch, spekulativ und populistisch, zumindest solange unsere verfassung bestand hat.
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