Mehrwert für Forenteilnehmer: Meine persönliche Meinung zu dem Thema, dass in diesem Thread disskutiert wird. Quellen: Es handelt sich dabei um meine persönliche Meinung. Die einzelnen Punkte kann aber jeder gerne bei Google eingeben und überprüfen.
1. Das Kostenproblem Wasserstoff mag umweltfreundlich sein, aber seine Produktion und Verteilung sind alles andere als billig. Grüner Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, ist unglaublich kostenintensiv. Die Infrastruktur, die benötigt wird, um Wasserstoff sicher zu transportieren, zu lagern und zu nutzen, steht noch am Anfang. Diese hohen Kosten spiegeln sich in den Unternehmensbilanzen wider. Viele Unternehmen in diesem Bereich schreiben tiefrote Zahlen, und ein klarer Weg zur Profitabilität ist nicht in Sicht.
2. Die technologische Unreife Wasserstofftechnologien, insbesondere für den Transportsektor, sind bei weitem nicht so weit entwickelt, wie man uns oft glauben machen möchte. Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) haben im Vergleich einen deutlichen Vorsprung in Sachen Effizienz, Infrastruktur und Akzeptanz. Wasserstofffahrzeuge hingegen kämpfen mit Problemen wie geringer Energiedichte, komplexen Betankungssystemen und hohen Betriebskosten. Warum sollte ich in eine Technologie investieren, die ständig hinterherhinkt?
3. Die Konkurrenz durch BEVs Es ist kein Geheimnis, dass Elektroautos aktuell den Markt dominieren. Giganten wie Tesla und BYD investieren Milliarden in die Weiterentwicklung ihrer Technologien und bauen ein globales Netzwerk von Ladestationen auf. Im Gegensatz dazu ist die Wasserstoff-Infrastruktur praktisch nicht existent. Ich sehe nicht, wie Wasserstoff hier kurzfristig konkurrenzfähig sein könnte.
4. Kapitalerhöhungen und Verwässerung Viele Wasserstoff-Unternehmen sind stark auf frisches Kapital angewiesen, um ihre ambitionierten Pläne zu finanzieren. Dies führt häufig zu Kapitalerhöhungen, bei denen neue Aktien zu einem Abschlag ausgegeben werden. Für mich als potenziellen Investor bedeutet das: Mein Anteil am Unternehmen würde immer weiter verwässert, während die Hoffnung auf langfristige Gewinne schwindet.
5. Politische Abhängigkeit Wasserstoff hängt stark von politischen Förderungen und Subventionen ab. Zwar gibt es in vielen Ländern Unterstützungsprogramme, aber diese sind keineswegs garantiert. Wenn Regierungen ihre Prioritäten ändern oder Förderungen gestrichen werden, könnte das viele Wasserstoff-Unternehmen in existenzielle Schwierigkeiten bringen.
6. Unklare Marktdynamiken Der Wasserstoffmarkt wirkt für mich wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Es gibt viele Versprechen und Visionen, aber nur wenige greifbare Ergebnisse. Firmen wie Nel oder Plug Power präsentieren zwar beeindruckende Visionen, aber in den Bilanzen sehe ich vor allem Verluste und Unsicherheiten.
Fazit: Hoffnung reicht nicht Natürlich möchte ich nicht bestreiten, dass Wasserstoff langfristig eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen könnte. Aber für mich ist der Weg dahin zu ungewiss, die Risiken zu hoch und die Konkurrenz zu stark. Es gibt schlichtweg bessere Alternativen, mein Geld anzulegen – sei es in etablierte erneuerbare Energien, Technologien zur Energiespeicherung oder andere zukunftsorientierte Sektoren.
Vielleicht wird Wasserstoff irgendwann eine größere Rolle spielen, aber bis dahin bleibe ich skeptisch. Als Investor möchte ich nicht auf Hoffnung setzen, sondern auf klare Fakten und greifbare Erfolge. Und genau das fehlt mir bei Wasserstoff-Aktien. |