Keine Hoffnung auf Frieden

Hamas schließt Waffenstillstand mit Israel aus
Scharon soll der Hamas eine Feuerpause angeboten haben. Die Sicherheitsgespräche zwischen Israel und den Palästinensern sollen trotz der jüngsten Gewalt wieder aufgenommen werden
 
Die radikalislamische Hamas-Bewegung hat einen Waffenstillstand mit Israel ausgeschlossen. Die Hamas weise jeglichen Aufruf „zur Waffenruhe unter Besatzung“ zurück, sagte der hochrangige Hamas-Führer Abdelasis el Rantissi. „Das Wort Waffenstillstand gibt es in unserem Wörterbuch nicht.“ Das palästinensische Volk, sein Boden und seine religiösen Stätten seien von „den zionistischen Terroristen“ angegriffen worden, daher befänden sich die Palästinenser in einer Lage der „legitimen Verteidigung“, betonte Rantissi. Auch die Extremistenorganisation Islamischer Dschihad schloss eine Waffenruhe


Nach palästinensischen Angaben hatte der israelische Regierungschef Ariel Scharon der Hamas zuvor ein Ende der israelischen Angriffe auf radikale Palästinenser angeboten, falls die Organisation sich im Gegenzug zu einer Waffenruhe bereit erkläre. Nach Angaben des palästinensischen Informationsministers Nabil Amr steht die Autonomiebehörde in Kontakt mit der Hamas, um eine Einigung über einen Stopp der Gewaltaktionen zu erarbeiten.


Trotz der jüngsten Raketenangriffe und Terroranschläge wollen Israel und die Palästinenser ihre Sicherheitsgespräche noch am Wochenende wieder aufnehmen. Das berichtete am Vormittag der israelische Rundfunk. Generalmajor Amos Gilad werde bei dem Treffen mit dem palästinensischen Sicherheitsminister Mohammed Dahlan auf einen detaillierten Plan zur Bekämpfung palästinensischer Extremisten dringen. Das israelische Fernsehen berichtete, Verteidigungsminister Schaul Mofas sei grundsätzlich zu einem Truppenrückzug aus dem Gazastreifen bereit.  WELT.de/AFP/AP