Vierkerner Phenom nur mit 2,4 GHz von Michael Schmelzle12.10.2007, 12:23 UhrAMDs erster Desktop-Vierkerner soll ab Mitte November zunächst nur in zwei Varianten mit 2,2 und 2,4 GHz auf den Markt kommen. Dafür bekommt der Quad Core eine spezielle Plattform namens Spider spendiert.Prozessorhersteller AMD will ab Mitte November zunächst nur die 9er-Baureihe der Vierkern-Familie Phenom an den Start schicken. Zwei Modelle sind für die Premiere von AMDs erstem Desktop-Quad-Core vorgesehen: Die 89-Watt-Prozessoren Phenom 9600 und 9500 mit 2,4 beziehungsweise 2,2 GHz und jeweils 4 x 512 KB L2-Cache. Der Phenom 9700 mit 2,6 GHz, 4 x 512 KB L2-Cache und einer maximalen Verlustleistung (Thermal Design Power) von 125 Watt ist für Dezember geplant. Ursprünglich wollte AMD gleich mit 3 GHz ins Vierkern-Rennen einsteigen. Alle Phenom-Prozessoren will AMD mit einer dritten, 2 MB großen Cache-Stufe ausstatten. | |
Im Gegensatz zur Vierkern-Server-CPU Barcelona, die AMD Anfang September vorgestellt hat, wird die Phenom-Baureihe bereits Hypertransport 3.0 unterstützen. Allerdings wird die deutlich gestiegene Bandbreite der Schnittstelle die Kommunikation mit der Peripherie kaum beschleunigen, da die Vorteile von Hypertransport 3.0 erst bei Mehr-Sockel-Systemen zum Tragen kommen.Die Phenom-FX-Baureihe hat AMD aufs nächste Jahr verschoben: Der 2,6-GHz-Prozessor Phenom FX-82 soll im ersten Quartal 2008 Premiere feiern. Der 125-Watt-Vierkerner wird eine zusätzliche HT-3.0-Bridge besitzen, die den Einsatz in Zwei-Sockel-Systemen erlaubt. Die FX-Familie des Phenom stammt von den Server-Prozessoren der Opteron-Familie ab und besitzt ebenfalls 1207 Signalkontakte.Apropos Sockel: Laut AMD solle die Phenom-Baureihe nach einem Bios-Update auch in den meisten AM2-Hauptplatinen laufen. Damit Sie die neuen Funktionen wie beispielsweise die getrennte Spannungsversorgung (Dynamic Independent Core Engagement) auch nutzen können, benötigen Sie allerdings ein Board mit AM2+-Sockel. Ebenfalls fürs nächste Jahr geplant sind die Dreikern-Prozessoren der Phenom-Baureihe. AMD will sie als Phenom 7xxx vermarkten. Die Triple-Cores sind keine extra entwickelte Prozessorfamilie, sondern der Ausschuss der Vierkern-Fertigung mit einem defekten Rechenkern. Spider-PlattformSpeziell für den Phenom hat AMD eine besondere System-Plattform entwickelt. Sie basiert auf dem Crossfire-Chipsatz RD790/SB600. Highlight der RD790-„Northbridge“: Sie unterstützt zwei PCI-Express-Grafikkarten-Steckplätze (PCI-Express 2.0) mit voller, 16facher Bandbreite. Die zweite Version von PCI-Express erlaubt mit bis zu 5 Gigatransfers pro Sekunde eine doppelt so hohe Bandbreite wie die Vorgängertechnik. Grafikkarten können dann bis zu 16 GB/s über die Schnittstelle schicken. Da Highend-Grafikkarten auch immer stromhungriger werden, bessert PCI-Express 2.0 auch hier nach. Karten dürfen dann bis zu 300 Watt Leistung direkt aus dem Steckplatz saugen. Ebenfalls für die Spider-Plattform gedacht ist der Grafikchip RV670, der als Spitzenmodell den Markennamen Radeon HD 2950 XT tragen soll. Laut AMD bietet der Grafikchip genügend 3D-Leistung, um der Geforce 8800 Ultra des Erzrivalen Nvidia Paroli zu bieten. Zumindest die kolportieren technischen Daten (Chiptakt: 825 MHz, DDR4-Speichertakt: 1200 MHz, Unified Shader: 320) sprechen allerdings derzeit noch nicht für diese optimistische Selbsteinschätzung der Chipschmiede. Quelle: http://www.pcwelt.de/start/computer/prozessor/news/96359/index.html |