Hier im Board kursieren ja viele Tipps, wie man die Abgeltungssteuer - wenn auch nicht vermeiden - so doch drücken kann: Dachfonds, Auslandsbroker usw. Allgemein ist der Tenor, dass die AbgSt "Mist" und ein Verschlechterung gegenüber heute ist.
Ich hab mir das mal durchgerechnet und bin zu einem gegenteiligen Schluss gekommen: Die AbgSt ist vor allem für uns Trader eine deutliche Steuererleichterung, und zwar je mehr man an der Börse verdient, desto größer. Für alle anderen ist sie auch von Vorteil, weil das eine Jahr Haltefrist "aus dem Kopf" raus kommt und ein flexibleres Handeln ermöglicht - die Steuer wird ja unabhängig von der Haltefrist fällig. Außerdem zahlen die für Zinsgewinne dann nur noch 27% statt 35%.
Was die Steuerhöhe betrifft, so muss man sich bewußt sein, dass der Grenzsteuersatz heute bereits bei ca. 17000 EUR brutto bei 27% liegt, der zukünftigen AbgSt-Höhe incl. Soli. D.h.: Heute gibt liefert jeder (Steuerehrliche), der mehr als 17k verdient, zwischen 27 und 42% vom Mehrverdienst beim Staat ab. Das gilt auch für Börengewinne, weil die zum Gesamteinkommen dazugerechnet werden. In Zukunft sind die Steuern auf Börsengewinne aber auf 27% gedeckelt, was natürlich eine deutliche Steuerleichterung gerade für nichtgewerbliche (private) Trader bedeutet.
Fazit: Bei der AbgSt handelt es sich in Wirklichkeit um eine STEUERSENKUNG. Verlieren tuen nur langfristige Börsenanleger, die aber auf ARIVA kaum vertreten sein dürften (ich bin es nicht). |