lesen, obwohl die US-Regierung Vermögenswerte kaufen will, wird die Dumm-Dumm-Nummer abgezogen, dass da 700 Milliarden Steuergelder verblasen werden. Meines Erachtens wird die US-Regierung bei der Montetarisierung der Vermögenswerte eine Billion und mehr erlösen.
Washington will 700 Milliarden Dollar für Rettungsplan
DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite
Jetzt wird dem amerikanischen Steuerzahler in die Tasche gegriffen 20. September 2008 Die amerikanische Regierung will dem ins Trudeln geratenen Finanzsektor mit 700 Milliarden Dollar - rund 493 Milliarden Euro - für einen Zeitraum von zwei Jahren unter die Arme greifen. Das berichtete der Fernsehsender CNN am Samstag unter Berufung auf ein dreiseitiges Dokument, das dem Kongress vorlag. Das Papier soll anscheinend die Grundlage von Beratungen von Parteipolitikern und Regierungsvertretern über das Rettungspaket sein, dem der Kongress zustimmen muss. Andere Medien nannten am Samstag dieselbe Zahl.
Während Finanzminister Henry Paulson am Freitag eine Größenordnung von „hunderten Milliarden“ Dollar erwähnt hatte, erwarteten andere Politiker Kosten der Rettungsaktion von bis zu einer Billion Dollar. Die Regierung will mit dem Geld Hypotheken für Wohn- und Geschäftsimmobilien sowie mit Hypotheken besicherte Wertpapiere erwerben.
Pelosi: Werden schnell handeln
Schon am Freitagabend hatte der amerikanische Präsident Bush die Steuerzahler auf hohe Kosten für die geplante Banken-Rettungsaktion eingestimmt. „Diese Maßnahmen erfordern es, eine beträchtliche Summe Geld der Steuerzahler zur Verfügung zu stellen“, sagte er in Washington. Nach Angaben des republikanischen Senators Shelby könnte der Plan gar bis zu einer Billion Dollar kosten. Bush gestand ein, dass das Paket ein Risiko für die Steuerzahler und die Regierung sei. Noch größer sei aber das Risiko, wenn nicht gehandelt werde. Bush zeigte sich zugleich überzeugt, dass das Geld zurückfließen werde.
Zum Thema
Nach Finanzkrise: Bafin untersagt Leerverkäufe Amerika schmiedet Rettungsplan Kursfeuerwerk rund um den Globus Amerika: Staat plant spektakulären Bankenrettungsplan AIG: Staat rettet weltgrößten Rückversicherer vor Pleite Die demokratische Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, sagte ein schnelles und parteiübergreifendes Vorgehen der Abgeordneten zu. Eine Entscheidung solle in der kommenden Woche fallen.
Paulson: Probleme an der Wurzel packen
Finanzminister Henry Paulson hatte gesagt, das Rettungspaket sei nötig, um die Krisenpapiere vor allem aus dem kollabierten Hypothekenmarkt zu beseitigen, die auf den Finanzinstituten und der Wirtschaft lasteten. Das Programm müsse groß genug sein, um einen deutlichen Erfolg zu zeigen „und die Probleme an der Wurzel zu packen“. Zugleich müssten die Steuerzahler so weit wie möglich geschützt werden.
Im Mittelpunkt des Vorhabens, das Paulson und Notenbankgouverneur Ben Bernanke am Donnerstagabend mit Präsident George Bush und auch mit der Führung des Kongresses besprochen haben, steht die Übernahme fauler Kredite und illiquider Wertpapiere von Finanzinstituten durch die Regierung. Die Regierung hofft, auf diese Weise das Vertrauen zwischen den Marktakteuren wiederherzustellen und die gegenseitige Kreditgewährung wieder in Gang zu bringen. Eine allgemeine Kreditklemme, die der Wirtschaft insgesamt großen Schaden zufügen würde, soll so abgewendet werden.
Wie es heißt, könnten bis zu einer halben Billion Dollar allein zum Kauf dieser Vermögenswerte ausgegeben werden. Damit könnte eine staatliche Auffanggesellschaft beauftragt werden, die in ähnlicher Weise arbeitet wie die während der Sparkassenkrise Ende der achtziger Jahre geschaffene Resolution Trust Company (RTC). Allerdings würde die neue Gesellschaft die Papiere wohl nur zu einem deutlichen Preisabschlag übernehmen und später versuchen, dafür neue Käufer auf dem Kapitalmarkt zu finden.
50 Milliarden Dollar für Einlagensicherung
In einem ersten weitreichenden Schritt richtet der Staat eine Einlagensicherung für die unter Druck geratenen Geldmarktfonds ein. Dazu sollen bis zu 50 Milliarden Dollar bereitgestellt werden. Anleger hatten zuletzt große Summen aus den Geldmarktfonds abgezogen. Dadurch gerieten Fondsgesellschaften und andere Finanzhäuser in große Schwierigkeiten.
Die Flucht auch aus diesen vergleichsweise sicheren Papieren zeigt das Ausmaß der Vertrauenskrise. Die geplante Einlagensicherung gleicht den auch in Deutschland üblichen Garantien für Sparbücher und Girokonten. Sie soll wieder Vertrauen herstellen. Das Garantieprogramm soll zunächst für ein Jahr gelten. Die beteiligten Fondsgesellschaften und Finanzhäuser müssen für die Teilnahme an dem Programm Geld aufbringen. Derzeit verwalten Geldmarktfonds in Amerika ein Vermögen von rund 3,4 Billionen Dollar.
Text: FAZ.NET/F.A.Z./Reuters Bildmaterial: AFP
|