25.08.2008 Flächenstilllegung Nur noch wenige Stilllegungsflächen im Norden Oldenburg - Der Anteil stillgelegter Flächen in Niedersachsen ist in diesem Jahr stark zurückgegangen.
(Foto: Mühlhausen/landpixel.de) Nach Berechnungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen verringerte sich der Anteil aus der Produktion genommener Ackerflächen im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent (Stichtag 1. Juni). Der Gesamtumfang reduzierte sich von über 152.000 ha in 2007 auf aktuell etwa 31.000 ha. Grund für diesen deutlichen Rückgang ist der Wegfall der obligatorischen Stilllegung. Bis 2007 waren die Landwirte verpflichtet, einen gewissen Teil ihrer Flächen nicht mit Ackerfrüchten zu bestellen. Diese Verpflichtung wurde 2008 nach 15 Jahren wieder aufgehoben. Die heute noch durchgeführte Stilllegung basiert auf freiwilliger Basis.
Die freien Flächen wurden laut Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen insbesondere mit Mais bestellt. Dabei dominiere nach wie vor mit großem Abstand der Silomais. Dessen Anbauumfang stieg um gut 11 Prozent auf 360.000 ha. Prozentual stark zulegen konnte der Körnermais: um 43 Prozent auf 113.000 ha. Der Maisanteil an der Gesamtfläche (2,66 Mio. ha) beträgt damit in diesem Jahr rund 17 Prozent.
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Dominierende Frucht ist nach wie vor das Getreide mit knapp 934.000 ha (+ 5,8 Prozent), gefolgt vom Grünland mit rund 722.000 ha (- 0,9 Prozent). Die 100.000-ha-Grenze wird noch von Kartoffeln (120.000 ha, - 3,6 Prozent), Ölfrüchten, z. B. Raps (117.000 ha, - 3,1 %) und Zuckerrüben (101.000 ha, - 0,9 Prozent) überschritten. Überraschen mag die deutliche Abnahme des Energiepflanzenabbaus von 2007 auf 2008 um fast 23 Prozent. Der Rückgang von etwa 22.000 ha auf jetzt 74.500 ha ist insbesondere auf einen geringeren Rapsanbau für die Biodieselproduktion zurückzuführen. Die gekürzte Energiepflanzenprämie sei eine wesentliche Ursache dafür. Der Anbau von Energiemais für Biogasanlagen ist von dem Rückgang nicht betroffen. Experten der Landwirtschaftskammer gehen eher von einer leichten Ausdehnung gegenüber dem Vorjahr aus. Stärkere Einbußen sind auch bei den Eiweißpflanzen, in der Regel Erbsen und Ackerbohnen, zu verzeichnen. Der Anbauumfang dieser nur wenig angebauten Kulturen schrumpfte um weitere 30 Prozent auf jetzt nur noch 2.700 ha. Als einen wichtigen Grund dafür nennen Fachleute die schwierige Vermarktung der Ernte. (pd)
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