in meinen Augen ist der Betrug, der hier bei Asian Bamboo und anderen deutschchinesischen Firmen gemacht wurde, offensichtlich. Dass wir Kleinanleger das so hinnehmen, ist nachvollziehbar. Unsere Verluste sind eh nicht hoch genug, um das Interesse der Staatsanwaltschaft zu erwecken. Aber dass der norwegische Staatsfond, der ja Millionen verloren haben muss, das auf sich beruhen lässt, verstehe ich nicht.
Sicherlich wird es schwer sein, den Betrug nachzuweisen, aber unmöglich erscheint es nicht. Es muss doch am Beispiel von Asian Bamboo möglich sein, nachzuforschen, ob es die Bambusplantagen tatsächlich in der Pacht von Asian Bamboo gab, oder zumindest, ob es an den benannten Stellen überhaupt Bambusplantagen gab. Leichter könnte es vielleicht sein, einen Betrug anhand der abgeflossenen Gelder bei den deutschchinesischen AGs nachzuweisen.
Sicherlich wird es auch schwer sein, an die chinesischen Vorstände ranzukommen. Aber um bei Asian Bamboo zu bleiben, gab es hier auch einen Schweden im Vorstand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser nie wieder in Europa oder auch in anderen Ländern war, die ihn, der aus meiner Sicht an einem Millionenbetrug beteiligt war, nicht ausliefern würden. Mit einem internationalen Haftbefehl sollte es doch möglich sein, an solche Leute ranzukommen. Und bei den Summen, um die es hier geht, könnte auch mal ein Zielfahndungskommando eingesetzt werden.
Wie gesagt, es ist schon komisch, dass von der Bafin nie etwas unternommen wurde und es immer noch an der Börse deutschchinesische Gesellschaften gibt. Aber ein Fond, der so viel Geld verloren hat, weil er einem Model aufgesessen ist, das durch tolle Meldungen das blaue vom Himmel verspricht, aber in Wirklichkeit die an der Börse eingenommenen Gelder langsam versickern lässt, sollte doch ein Interesse an einer Strafverfolgung haben. |