Performanceindikator sind für mich alles Nebenkriegsschauplätze. Das Hauptproblem für mich ist, dass man die Kosten nicht in den Griff bekommt. Anscheinend fehlt jemand im Vorstand, der was von dem Geschäft versteht.
Seit 2015 liegt man bei > 200 EUR/t (ohne Abschreibungen) mit steigender Tendenz und kommt da nicht runter. Letztes Jahr waren es ca. 215 EUR/t trotz 1,4 Mio t Bethune. Nach 9 Monaten 2019 liegen wir jetzt bei 222 EUR/t trotz Schliessung der kostenintensiven Produktion Sigmundshall.
Bethune war 2013 mit Kosten ohne Abschreibung von 90 CAD (Prod.) + 65 (Logistik) und 40 (Royalties bei VK 300 USD = 195 CAD (ca. 132 EUR) zum Kunden ab 2023 geplant.
Im Jahr 2019 kürzt man die Produktion um 500 k t und meldet dafür 130 Mio EBITDA ab. Das sind 260 EUR/t, also der komplette VK. Zielitz soll angeblich zu fast 100 % aus Fixkosten bestehen (Was ist mit Personallkosten, Energie, Entsorgung oder Logistik? Alles mit Wert 0?).
Also da scheint mir doch ein guter Ingenieur mit Bergwerkserfahrung zu fehlen. In der ersten Reihe gibts ja keinen, aber anscheinend auch nicht in der 2. oder 3. Reihe. Man muss produktiver in seinem Kerngeschäft werden, sonst wird das nichts und hierfür braucht man einen Fachmann aus der Branche, ansonsten wird da nur an von Kaufleuten beeinflussbaren Stellschrauben gedreht.
Und wenn man sich mal die alten Prognosen ansieht, dann wird man erkennen, dass damals immer fallende Gesamtkosten über alle Werke (wegen Bethune) im Kalibereich unterstellt wurden. Ausserdem ist aus dem Salz2020 mit 400 mio EBITDA auch nichts geworden. Letztes Jahr war man ja bei 274 Mio und dieses Jahr kommt man bei Normalwinter vielleicht auf den gleichen Wert. Da wäre mal ein Abgleich mit dem Salz2020-Plan interessant. Ich tippe, dass es nicht an den Preisen oder Mengen liegt. |