Zur Aussage von HaraldW "das Eigenkapital per 31.12.2022 liegt bei 71,8 Mio. Die Marktkapitalisierung beträgt bei diesem Kurs 66,4 Mio.D.h. du kaufst die Aktie zur Zeit unter Buchwert." wäre ich sehr vorsichtig:
Wer den 71 Mio € Eigenkapital
https://kps.com/assets/documents/...Halbjahresbericht%202022-2023.pdf die 59 Mio € Marktkapitalisierung gegenüberstellt, sollte sich aber auch mal die Mittelverwendung aka Aktiva-Seite der Bilanz anschauen:
68 Mio € immaterieller Firmenwert plus 11 Mio € andere immaterielle Werte, also 79 Mio € immaterielle Werte.
Im Geschäftsbericht steht, dass sie auf Werthaltigkeit überprüft wurden, aber mit dem Firmenwert schafft man ja Erträge und offenkundig ist das EBIT aktuell negativ, also könnte man diese Bewertungen in Frage stellen.
Und wenn man jetzt bei 79 Mio € immateriellen Werten Abschreibungsbedarf hätte, bliebe von 71 Mio € Eigenkapital am Ende nicht viel übrig. Alles bewusst im Konjunktiv.
Echte Substanz haben die 1,9 Mio € Sachanlagen plus 10,2 Mio € Liquidität, da komme ich auf 12 Mio € Substanzwerte. Denen 25 Mio kurzfristige Schulden und 66 Mio € langfristige Schulden gegenüberstehen (die am Ende bei steigenden Zinsen rollierend refinanziert werden müssen).
2018 ist das Lidl-Projekt von KPS gescheitert:
https://www.google.com/search?q=kps+lidl Seitdem geht es mit der Aktie nur noch abwärts. Hätte es geklappt, hätten sie mit dieser Referenz einen Handelskunden nach dem anderen gewinnen können und das hat die damalige Bewertung gerechtfertigt. Und jetzt ist es eben umgekehrt, mit dieser Negativreferenz wird es sehr schwer neue Großprojekte zu akquirieren, und diesen schweren unternehmensspezifischen Mühlstein bewertet die Börse schon richtig.
Sollte KPS eine Success-Story bei einem Kunden der Umsatz-Kategorie "Lidl" platzieren können, die dieses Debakel vergessen macht, wird die Aktie aus der aktuellen Bewertung regelrecht explodieren. Nur: Wo soll so ein Kunde herkommen? Aktuell sehe ich in der Referenzliste eher die 2. Liga der Handelskonzerne.