kicker: Verdauen Sie langsam Ihr Aus, Herr Frontzeck?
Michael Frontzeck: Es gibt angenehmere Situationen. Aber ich kenne die Schnelllebigkeit des Geschäfts. Zur Pause des Stuttgart-Spiels, als wir 2:0 vorne lagen, waren wir die beste Rückrundenmannschaft. Dreimal 45 Minuten später wird der Trainer gewechselt.
kicker: Enttäuscht?
Frontzeck: Es herrscht eine gewisse Enttäuschung vor, weil ich meine Arbeit gerne fortgesetzt hätte. Objektiv war es für den Klub die letzte Chance, noch einmal einen neuen Impuls zu setzen.
kicker: Was führte zum Absturz nach Platz zwölf im Vorjahr?
Frontzeck: In der Hinrunde lief zu viel gegen uns. In erster Linie traf uns das Verletzungspech zu hart, die Ausfälle konnten wir einfach nicht kompensieren.
kicker: Welche Fehler müssen Sie sich ankreiden?
Frontzeck: Ich bin sicherlich nicht fehlerlos und werde die ganze Sache in Ruhe analysieren.
kicker: Haben Sie zu starr an Ihren Systemvorstellungen festgehalten?
Frontzeck: Ich bin kein Systemfanatiker. Am System lag es nicht. Vielmehr daran, dass wir uns durch eigene Fehler um Erfolge gebracht haben, die wir aufgrund der Leistungen verdient gehabt hätten.
kicker: Fürchten Sie mit Blick auf Ihre Trainerkarriere, dass ein Abstieg nur Ihrem Konto zugeschlagen wird?
Frontzeck: Um meinen Ruf mache ich mir keine Sorgen. Wer sich mit meiner Arbeit beschäftigt, erkennt eine klare Linie; eine Linie, die ich auch durchgezogen habe. Und diese Leute werden verschiedene Dinge nicht vermischen, sondern korrekt einordnen.
kicker: Das heißt?
Frontzeck: Mit Aachen bin ich abgestiegen, das ist richtig. Aber nicht mit Bielefeld, wie häufig behauptet wird. Im ersten Jahr hielten wir bei der Arminia die Liga, im Jahr drauf bin ich dann auf einem Relegationsplatz entlassen worden. Mit der Borussia, denke ich, ist ein Platz zwölf im Vorjahr respektabel.
kicker: Was halten Sie von Lucien Favre als Ihrem Nachfolger?
Frontzeck: Lucien Favre ist eine ausgezeichnete Wahl. Ich wünsche ihm und den Spielern, dass der Klassenerhalt gelingt. Und ich bin weiterhin davon überzeugt, dass die Borussia sich rettet.
Interview: Jan Lustig
ich weiß nur eins - und das sagt alles über ihn aus => OTon MF: Um meinen Ruf mache ich mir keine Sorgen. Wer sich mit meiner Arbeit beschäftigt, erkennt eine klare Linie; eine Linie, die ich auch durchgezogen habe. Und diese Leute werden verschiedene Dinge nicht vermischen, sondern korrekt einordnen..
Die Leute wissen wie sie mit Dir umzugehen haben.. man Du Drops hast 136 Ligaspiele als Trainer "verbockt"... grad mal 29Siege, ja, NUR 29 Siege sprangen raus.. Also nur in jedem 5. Spiel ein Sieg, man Du bist atemberaubend als Trainer... 42 Unentschieden - MF Du bist ein unglaublicher Taktiker... und sage und schreibe 65 Niederlagen - man bist Du ein Motivator.. Jedes 2.Spiel geht verloren.. Also - es kann sich jeder selber eine Meinung drüber bilden.. Aber im Endeffekt sind die Teams dran Schuld und die Spieler die zur Verfügung standen und Verletzungen, bla bla bla.. MF - thats Life.. Läuft halt schice, versuchs halt mal auf den Färöer Inseln oder sooo... ;o) *ausgelutscht* |