Montag, 25. Juni 2007 Freenet-Zerschlagung? Homm hat Verbündete Der Konflikt um eine Zerschlagung der Hamburger Telekommunikationsfirma Freenet weitet sich aus. Am Montag sprangen die Großaktionäre Hermes und Drillisch dem Investor Florian Homm bei, der die Aufspaltung Ende Mai ins Gespräch gebracht hatte. Der Vorstand solle einen kompletten oder teilweisen Verkauf des Konzerns an industrielle Partner prüfen, sagte der Vorstandsvorsitzende von Hermes Focus Asset Management Europe, Stephan Howaldt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Der Vorstand muss die Augen öffnen und andere strategische Optionen prüfen." "Freenet muss zum richtigen Zeitpunkt Werte realisieren, bevor sie wieder verschwunden sind", sagte Drillisch-Chef Paschalis Choulidis dem "Handelsblatt" laut einem Vorabbericht. "Der Breitbandmarkt boomt jetzt - und jetzt werden hohe Prämien bei Verkäufen erzielt. Deswegen sollte Freenet sein Internet-Geschäft verkaufen", sagte Choulidis. Drillisch hatte zuletzt auch eine höhere Dividende von Freenet gefordert und will sein Unternehmen, einen Konkurrenten des Hamburger Unternehmens, weiter mit den Norddeutschen fusionieren, was diese aber ablehnen.
Florian Homm ist für eine Aufspaltung von Freenet. Eckard Spoerr: "Unser Geschäftsmodell ist langfristig ausgerichtet." Nach Ansicht von Hermes-Chef Howaldt sind Freenet Akquisitionschancen durch die Lappen gegangen. "Jetzt gibt es für das Unternehmen nichts mehr zu kaufen." Daher solle der Konzern überlegen, sich von seinem Mobilfunkgeschäft und dem Internetgeschäft zu trennen. An dem Internetgeschäft könnten Wettbewerber wie United Internet, Arcor, Telefonica und Telecom Italia interessiert sein, schreibt die "FAZ" unter Berufung auf Informationen aus der Branche. Hermes hält gut fünf Prozent der Freenet-Anteile, Drillisch rund acht. Homm, der drei Prozent der Aktien hält, hatte die Debatte Ende Mai in Gang gebracht, als er gefordert hatte, die Sparten von Freenet oder das Unternehmen als Ganzes zu verkaufen. "Nicht im Sinne des Unternehmens" Freenet-Vorstandschef Eckard Spoerr lehnt eine Zerschlagung des Konzerns ab. "Wir haben 18 Monate für die Fusion von Mobilcom und Freenet gekämpft. Diese jetzt rückgängig zu machen ist nicht im Sinne des Unternehmens", sagte er der "FAZ". Erst nach einer langen Hängepartie und mehreren Gerichtsprozessen konnten die beiden Unternehmen vor kurzem verschmolzen werden. "Unser Geschäftsmodell ist langfristig ausgerichtet und verspricht erhebliche Synergien", sagte er dem "Handelsblatt". Rückendeckung genießt Spoerr nach eigenen Angaben vom größten Aktionär des Unternehmens, dem Finanzinvestor Vatas. "Vatas unterstützt unsere Strategie und will nicht, dass wir Geschäftsteile verkaufen", sagte er der "FAZ". Der Finanzinvestor hält 18,7 Prozent der Aktien. Wohlgesonnene Aktionäre kann Spoerr vor der Hauptversammlung am 20. Juli gut brauchen. Hermes will Howaldt zufolge bei dem jährlichen Treffen Gegenanträge einbringen - etwa bei den Neuwahlen zum Aufsichtsrat - falls der Freenet-Vorstand nicht auf seine Vorschläge reagiere. http://www.n-tv.de/819188.html
bye bye peet
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