Wären die Porsche-Vorzüge und die VW-Stämme unabhängig von einander, würde ich der Kaffeesatz-These zustimmen, d.h. daß z.Z. noch völlig offen ist, welches Papier in 2 Jahren vorne liegen wird. Nur ist die dazu erforderliche Symmetrie nicht vorhanden: Der aktuelle Kurswert der VW-Stammaktien besteht zum größten Teil aus einer spekulativen Komponente, die von der erfolgreichen Übernahme von VW durch Porsche abhängig ist. Nur für den Fall, daß Porsche den Aufkauf erfolgreich fortsetzt bzw. seine VW Beteiligung zu einem hohen Preis an Dritte weiterverkauft, die den Aufkauf in diesen Preisregionen fortsetzen, haben die VW-Stämme noch Potenzial nach oben. Falls das eine oder andere passiert, werden aber die Porsche-Vorzüge ebenfalls profitieren, weil das auf den Kurs drückende Horroszenario des Scheiterns eben nicht eintritt. Umgekehrt ist im Kurs der Porsche-Vorzüge gerade mal der Buchwert des Unternehmens zu 60% bewertet. D.h. selbst wenn Porsche sein VW-Engagement beedet, Gewinne aus den restlichen Optionen realisiert und ansonsten Teile seines VW-Investments wieder verkauft, besteht für Porsche noch immer Kurspotenzial nach oben - während der Kurs der VW-Stämme in diesem Fall wohl in den Keller fahren würde (mit Kursziel 40~50 Euro). Das ist die Asymmetrie, aus der der Vorteil der Porsche Vz folgt, Porsche kann ohne VW Kurssteigerungen sehen, aber VW (Stämme) nicht ohne Porsche. |