meinem letzten Posting:
"Wie sich Immobilienpreise und Mieten entwickeln, hängt wesentlich von der Nachfrage ab. Diese wird wiederum stark von der Bevölkerungsentwicklung beeinflusst. Nach der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerung im Jahr 2030 zwischen 83,1 und 84,4 Mio. liegen. Gegenüber dem Jahr 2020 würde sie damit im niedrigsten Szenario um rund 300.000 Einwohner schrumpfen und im höchsten um 1 Mio. steigen. Für den Zeitraum von 2030 bis 2040 sagen die Bevölkerungsstatistiker eine mögliche Abnahme um 2,4 Mio. oder einen weiteren Anstieg um 200.000 Einwohner vorher. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Szenarien liegt im jährlichen Wanderungssaldo, der ab dem Jahr 2030 mit 110.000 bis 300.000 Nettozuwanderern angesetzt wird.
Für Deutschland insgesamt würde sich demnach die Wohnungsnachfrage in diesem Jahrzehnt in jedem Fall noch recht stabil entwickeln. Bei weiter steigender Pro-Kopf-Wohnfläche, anhaltendem Trend zu kleineren Haushalten und weiterer Zuwanderung in wirtschaftsstarke Ballungsräume dürfte die Nachfrage nach neuen Wohnungen nicht abbrechen.
Gleichwohl wäre die Situation eine andere als in den vergangenen Jahren: Von 2012 bis 2019 ist die Zahl der Einwohner von Jahr zu Jahr gestiegen, in der Summe um 2,8 Mio., und dementsprechend auch die Wohnungsnachfrage. Ein derart starker Anstieg ist aus heutiger Sicht nicht mehr zu erwarten, und es könnte auch umgekehrt kommen: Von 2003 bis 2011 schrumpfte die Bevölkerung jedes Jahr, in der Summe um 2,2 Mio. Wanderungsströme sind sehr volatil und nur mit großer Unsicherheit zu prognostizieren. |