Oha, das sind natürlich "Argumente":
Richard Herzinger: Organspende? Nein, meine Innereien gehören mir!
Organspende. Die gültige Lehre hierzu lautet, dass das Organspenden ein zwingendes Gebot nicht nur der Mitmenschlichkeit, sondern auch der Vernunft schlechthin sei. Denn, so die einschlägige Parole ihrer Propagandisten: "Organspende schenkt Leben."
Ich möchte auf keinen Fall ein postmortaler Organspender sein. Meine Innereien gehören mir, und ich will sie nach meinem Ableben keinesfalls der Allgemeinheit zur Weiterbenutzung anheimgeben.
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Ich würde meine Organe auch dann nicht ausweiden lassen, wenn ich sicher sein könnte, dass es bei ihrer Zuteilung an bedürftige Patienten stets mit rechten Dingen zugeht.
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Zur Konzeption des Individuums in der modernen Zivilisation gehört konstitutiv die Annahme seiner Einzigartigkeit und unteilbaren Ganzheit, aus der sich das Gebot seiner körperlichen Unverletzlichkeit und der Selbstbestimmung über den eigenen Körper ableitet.
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Die Vorstellung, nach meinem Tod auf biologische Verwertbarkeit reduziert und nach ihrer Maßgabe zerstückelt zu werden, weckt in mir den Horror einer gewaltsamen Enteignung meiner Würde. Und dass Einzelteile von mir nach dem Tod an wildfremde Menschen verteilt werden sollen, um in anderen Körpern weiter zu funktionieren, ruft einen an Frankensteins Monster gemahnenden Grusel in mir wach.
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