Elliottwaves – Jahresprognose 2007 Dax 1. Rückblick Jahresausblick 2006 Für 2006 wurde ein belastbares Top im ersten Quartal erwartet. Der Dax sollte anschließend bis Ende des Jahres seitwärts laufen. Eine Ausnahme sollte der Herbst bilden, wo es im Rahmen einer Abwärtswelle bis 5.000 Punkte oder tiefer laufen sollte. Auch beim Alternativ-Szenario stand eine Seitwärtsphase auf dem Programm, allerdings eher im oberen 5.000-er Bereich. Zu Jahresbeginn ging es planmäßig aufwärts, jedoch wurde erst im Mai ein Top ausgebildet. Es folgte eine Korrekturwelle, die bereits im Juli zu Ende ging. Unterm Strich ist die erwartete Seitwärtsbewegung ab dem Frühjahr nicht eingetroffen, sodass der Prognoseverlauf für 2006 eher unbefriedigend war. Hierbei nützt auch der Erklärungsversuch nichts, dass es kein nachhaltiges Short-Signal gab, das eine mittel- bzw. langfristige Korrekturwelle angezeigt hätte. 2. Langfristige Charttechnik Wenn man den entscheidenden Monats-Chart gegenüber Ende 2005 vergleicht, hat sich eigentlich nur sehr wenig getan. Die großen Trendbewegungen sind gleich geblieben – es gab keinerlei neue Trendsignale. Lediglich der Anstieg seit Anfang 2005 wurde etwas verlängert. Die einzig neue Erkenntnis ist der signifikante Move über den charttechnischen Widerstand im 6.200-er Bereich. Wellentechnisch bleibt allerdings alles beim Alten: Seit 2003 wird eine dreiteilige Aufwärtswelle ausgebildet. Der zweite Move, der inzwischen knapp 3 Jahre andauert ist hierbei impulsiv. Weiterhin wird dieser Move als eine Welle |C| abgezählt, alternativ ist zwar auch eine Welle |3| denkbar, ändert aber kaum etwas am Ausblick der kommenden 12 Monate. Abbildung 2: Monthly-Chart Dax Wenn man prozentual die gleiche Ausdehnung, wie bei der Welle |A| unterstellt, ergibt sich ein rechnerisches Kursziel von 6.930, also rund 7.000 Punkten. Selbst im Wochenchart kann man inzwischen die fünfwellige Struktur des Aufwärtsimpulses erkennen. Da bereits die Welle (5) seit fast 6 Monaten andauert ist ein mittelfristiges Top im Jahr 2007 sehr wahrscheinlich. Langfristig spielt es hierbei zunächst keine Rolle, ob dies bei 6.725, 6.930 oder dem dritten Projektionsziel bei 7.170 Punkten sein wird. Alles deutet auf ein Top im ersten Quartal 2007 hin, sodass es anschließend eine mittelfristiges Korrektur geben wird. Was das langfristige Szenario auf Sicht von 3-4 Jahren betrifft, ist weiterhin eine Baissewelle bis unter 5.000 Punkte (ideal: 4.500) wahrscheinlich. Eine Entscheidung hierüber wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt fallen. Ebenso im Rennen ist eine mittelfristige Korrektur bis „lediglich“ 5.800+. Eine klare Aussage ist erst möglich, wenn erste Muster auf der Short-Seite vorliegen, was voraussichtlich im zweiten Quartal 2007 der Fall sein wird. 3. Mittelfristige Markttechnik Mittel- und langfristig bestehen klare Long-Signale, die für eine Ausdehnung der Haussewelle Luft für etwas 4-6 Monate lassen. Die Notwendigkeit eines baldigen Trendwechsel ist daher nicht ableitbar. Im Tageschart ist die Situation ähn lich: Die Anfang Dezember generierten Long-Signal sind weiterhin gültig. Die Grundtendenz ist freundlich, zumal noch keine überkauften Bewertungsniveau erreicht wurde. Allerdings muss beachtet werden, dass im Falle eines mittelfristigen Richtungswechsels häufig nicht mehr die alten Bewertungsniveau erreicht werden. Es ergeben sich hierdurch bärische Divergenzen. Aktuell kann dies auf Tagesbasis noch nicht abgeleitet werden.
Abbildung 3: Dax mit ausgewählter Markttechnik 4. Mittelfristige Charttechnik Charttechnisch ist der zentrale Punkt der intakte mittelfristige Haussetrendkanal. Die untere Begrenzung verläuft im 5.900-er Bereich und so lange diese Unterstützung nicht nachhaltig durchbrochen wurde, ist eine Verlängerung nach oben grundsätzlich möglich. Abbildung 4: Mittelfristiger Chart Dax mit Wellenklassifizierung (rot=korrektiv, grün=impulsiv)
Wellentechnisch ist die Abzählung sowohl mittel- als auch kurzfristig recht eindeutig. Dies wird auch durch den obigen Chart deutlich, wo die Impulsstrukturen eingezeichnet wurden. Strittig ist allenfalls, ob der laufenden Aufwärtsimpuls mit dem Low im Juni oder im Juli gestartet ist. Der in den vergangenen Wochen und Monaten diskutierte Wavecount bleibt vorerst unverändert und wertet den Anstieg seit dem November-Low als Impulswelle 5. Mittelfristig spielt es eigentlich keine große Rolle, ob das bevorstehende Top eine Welle 5 oder der Endpunkt einer Welle 3 darstellt. Im ersten Fall würde es das bereits diskutierte Top bei rund 6.735 (oder tiefer) geben, im zweiten Fall Ende April bei 6.800+ (ggf. 6.930). Viel wichtiger ist die anschließende Korrekturwelle, die mindestens 4-5 Monate andauern wird. Das Primärziel für diesesn Downmove liegt zunächst bei rund 6.070+. Da langfristig weiterhin die korrektive Variante bevorzugt wird, dürfte es in ! den Sommermonaten zwar aufwärts gehen, jedoch noch korrektiv, sodass lediglich 50% der vorherigen Verluste aufgeholt werden. Eine zweite Korrekturwelle wäre dann im Herbst fällig. Dieser Downmove könnte sich verschieben, falls es zu Jahresbeginn eine Ausdehnung bis knapp 7.000 gegeben hat. An den Trendbewegungen an sich, ändert sich allerdings nichts. Kurzfristig befindet sich bei rund 6.450 ein wichtiger Support. Unabhängig von den mittelfristigen Prognosen zeigt erst der Break dieser Marke ein belastbares Top an. Sollte der Dax im Januar an dieser Marke wieder nach oben abdrehen, gibt es kurzfristig erneut eine mehrwöchige Ausdehnung nach oben.
Abbildung 5: Daily-Chart Dax 5. Jahresprognose 2007 Im Grunde wurde der Prognoseverlauf bereits diskutiert. Der erste Teil der Prognose betrifft den Abschluss der Impulswelle seit dem Juli-Low. Favorisiert wird ein Top bei 6.735 im Januar. Eine mehrwöchige Ausdehnung bis über 6.900 ist allerdings nicht ausgeschlossen, insbesondere wenn der Dax bei 6.450+ wieder nach oben abdrehen sollte. Ab dem zweiten Quartal stehen Kursverluste auf dem Programm, wenn auch nur moderat. Ob es sich langfristig um eine Welle |4| oder Teil einer Welle C handelt, spielt keine Rolle. Das erste große Abwärtsziel liegt bei rund 6.070+. Danach folgt eine mehrmonatige Gegenbewegung. Je nach Trenddynamik wird diese Marke Ende 2007 oder Anfang 2008 aber wieder na! ch unten verlassen. Die im nachfolgenden Chart skizzierten Szenarien unterscheiden sich primär nur im Endpunkt der aktuellen Impulswelle. Zum aktuellen Zeitpunkt ist ein Top im Januar wahrscheinlicher, eine Entscheidung wird wohl erst im April fallen (violetter Support!). Abbildung 6: Jahresprognose 2007 Dax
Quelle:Autor: Mathias Onischka (© wallstreet:online AG)
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