Da bin ich auch vollkommen bei Dir - ein ARP sollte natürlich steigende Kurse bedeuten und mir ist auch unklar wieso es bei der Coba anders ist. Ich persönlich finde es aber ganz in Ordnung, weil es für das ARP besser ist und damit auch für die zukünftigen Gewinne je Aktie. Aber unlogisch ist der Kursverlauf natürlich ja.
Und das dadurch der 3-Monats-Schnitt (Mindestpreis eines Pflichtangebotes) sinkt ist auch klar. Den halte ich aber für irrelevant. Ob er nun bei 17 € , 14 € oder 10 € steht - ich bin mir sicher, dass kaum jemand der Uni für einen dieser Preise seine Coba-Aktien verkauft. Anleger die ihr für diesen Preis die Aktien geben, hätten auch für 16,50 € vor paar Tagen verkaufen können. Ein Übernahmeangebot für diese Kurse wäre aussichtslos. Orcel kann also nicht den Mindestpreis bieten, wenn er die Coba wirklich will, völlig unabhängig wo der Mindestpreis auch liegt. D. h. er muss einen Preis bieten, von dem er annimmt dass die meisten Anleger ihm dafür ihre Aktien verkaufen. Wenn er von 20 € ausgeht sind das eben 100 % Aufschlag oder nur 18% - je nachdem wo der 3-Monats-Schnitt liegt, aber "sein" Angebot bleibt das gleiche. Deswegen halte ich diesen Schnitt für irrelevant.
Ebenso bin ich bei Dir dass Orcel nichts zu verschenken hat, aber da hilft ihm ein niedriger Mindestpreis erstmal auch nichts (vgl. oben). Wahrscheinlich wird mit der Zeit auch der reine Übernahmepreis teurer, ja. Der Gegenwind der einer Übernahme aktuell aus allen Richtungen entgegen bläst (Gewerkschaften, Coba selbst, Politik usw.) ist aber auch nicht zu vernachlässigen und wird erheblichen Aufwand bedeuten dies zu bewältigen (z. B. Streiks usw.). Meines Wissens steht bei der Coba kurz-/mittelfristig ein altersbezogener personeller Umbruch an (Link unten), der den gefürchteten Stellenabbau bei einer Übernahme vermindern könnte, indem einfach nicht neu eingestellt wird. Die Uni hat hier einen stabilen Fuß in der Tür und könnte versuchen hier entsprechend einzuwirken (befristete Verträge, Leiharbeiter usw.). In drei Jahren sind dadurch ggfls. schon 5.000 bis 7.000 Stellen nur zeitlich begrenzt besetzt und bei einer Übernahme müssten diese teuer und mit "Arbeitskampf" reduziert werden. Die Aussage von Orcel, dass vor einem Jahr nichts passiert (Link unten) zeigt ja, dass er keine Eile hat (wie viel man solchen Aussagen Glauben schenken kann, sei mal dahingestellt).
So und nun nochmal zur Zeitschiene - langfristig ist für mich letztlich auch 5 Jahre oder auch darüber. Wenn die Coba jährlich eine vertretbare Divi ausschüttet und die ARPs dazu beitragen, dass diese zusätzlich zur "normalen" Gewinnentwicklung nochmals etwas steigt (durch weniger Aktien auf die der Gewinn verteilt werden muss) ist mir das recht. Ich bin bei der Coba 2011 eingestiegen zum Kurs von knapp 30 € (eigentlich 2,99 €, aber dann kam der 10/1-Resplit). Das ganze Leid dazwischen lassen wir mal weg (:-D), jedenfalls bin ich durch diverse Nachkäufe heute im Plus und das auch recht beruhigend. Ich bin also schon so lange dabei und die Coba hat mir so viele Haare gekostet, dass es mir recht gleich ist ob heute ein Angebot oder in zwei Jahren kommt. Das Geld war zwischenzeitlich ja praktisch schon abgeschrieben (wenn man die Tiefstkurse betrachtet) und ich hätte es nicht mehr nutzen können, deswegen kann es auch heute liegen bleiben. Endlich entwickelt sich die Coba gut und m. E. unterstützt die ARP-Strategie dies und solange dem so ist und die Coba etwas Divi abwirft, ist das alles entspannter als die Zeit dazwischen mit einem tiefroten Depot. Aber ich sehe das eben nicht durch eine Trader-Brille (egal über welche Zeitraum man das bewertet).
Und abschließend noch etwas, was man m. E. auch berücksichtigen kann - insbesondere wenn man vielleicht aktuell auf einem guten grünen Coba-Depot steht (vielleicht +50% oder so). Von jedem Euro Verkaufsgewinn bleiben letztlich nach Steuern nur 0,75 € in der eigenen Tasche. Wenn man die für 5 % anlegt kommen 3,75 Cent Ertrag raus. Wenn man nicht verkauft und den Buchgewinneuro einfach stehen lässt, verzinst (Dividende) sich eben der ganze Euro mit 5%, also 5 Cent p.a. Und je nachdem wie stark man investiert ist, kann das schon was ausmachen - ist aber natürlich auch eine Risikoabwägung.
So das reicht ... :-D Schönen Abend allen ...
https://www.fondsprofessionell.de/news/...iter-neu-einstellen-229514/https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/...5cc-b77a2518e03fpreisDas die reine Übernahme mit einem/zwei Jahren wahrscheinlich teurer wird
Das ist m.E.
Andernfalls hätten diese Anleger auch zu den aktuellen 16er Kursen verkaufen
Diese Anleger könnten auch heute für 16 € verkaufen.
m. E. wird Orcel die Coba
, den halte ich aber für irrelevant.
Ich halte den Mindestpreis für ziemlich irrelevant -