Gold: US-Zinsfantasie belastet
13:22 24.03.16
München (GodmodeTrader.de) – Gold hat am Donnerstag nach erneuten zinsoptimistischen Kommentaren seitens der US-Notenbank weiter nachgegeben und bei 1.212,83 US-Dollar je Feinunze ein frisches Vierwochentief erreicht.
Während der US-Dollar von der Aussicht auf noch zwei weitere US-Zinsanhebungen in diesem Jahr profitiert, belastet die wieder aufgekommene Zinsfantasie das zinslose Edelmetall. Die jüngsten zinsbullischen Kommentare kamen von dem Präsidenten der Federal Reserve Bank in St. Louis, James Bullard. Dieser suggerierte, wie schon mehrere seiner Fed-Kollegen in dieser Woche, dass die nächste US-Zinsanhebung bereits im kommenden Monat anstehen könnte.
Der stärkere US-Dollar allein könne die Gold-Preisschwäche seit Mittwoch jedoch nicht erklären, und auch die Gold-ETFs hätten gestern noch Zuflüsse verbucht, heißt es im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ der Commerzbank. Die Analysten gehen davon aus, dass der Preisrückgang über den Futures-Markt erfolgte. Dort sei bei Gold mit 337.000 Kontrakten ein überdurchschnittlich hohes Handelsvolumen zu beobachten gewesen, heißt es. „Wir erwarten nicht, dass der Goldpreis längerfristig weiter fällt, denn das aktuelle Preisniveau dürfte als attraktive Kaufgelegenheit erachtet werden“, so die Analysten.
Die Analysten der ABN Amro haben unterdessen ihre Goldpreisprognose per Ende 2016 und 2017 weiter angehoben. Zum Ende des laufenden Jahres rechnet die niederländische Bank nun mit einem Goldpreis von 1.370 US-Dollar je Feinunze (zuvor 1.300 US-Dollar). Für 2017 wird ein Anstieg des Goldpreises auf 1.450 US-Dollar prognostiziert. Bislang hatten die Analysten mit 1.300 US-Dollar pro Unze kalkuliert.
Gegen 13:20 Uhr MEZ notiert Gold mit einem Minus von noch 0,09 Prozent wieder ein wenig erholt bei 1.221,30 US-Dollar je Feinunze.
Quelle: GodmodeTrader |