Du verstehst glaube ich immer noch die Anlagephilosophie der meisten hier falsch. Du gehst immer davon aus, dass, wenn hier im Thread Sollbruchstellen im System aufgeführt werden, die entsprechenden Leute auch permanent short sind. Das ist natürlich nicht so. Hier geht es eher um Risikovermeidung (dafür ist ein Bewusstsein der Risiken im System notwendig), taktische Shorts und Longs. Es geht darum, dass man im Falle des Falles die bedrohlichen Vorgänge richtig erkennt und deuten kann, so dass man nicht alles verliert, eventuell sogar Gewinne macht, die die Gewinne, die man in der Spätphase der Hausse verpasst hat, kompensieren. Wenn es eine lange Depression gäbe, wäre Buy and Hold mit Indexfonds übrigens auch nicht die Lösung, denn viele Unternehmen im Index gehen dann Pleite und werden durch andere ersetzt. Entsprechende ETFs könnten in einem solchen Szenario erheblich schlechter abschneiden als der eigentliche Index. Auch solche Sachen, wie der negative Ölpreis und die Gefahren mit ETCs danach massive Rollverluste einzufahren, sind Dinge die man antizipieren kann. Darauf kommt man natürlich nur, wenn man sich über die Probleme im System Gedanken macht und darüber wie die Dinge im Detail funktionieren. Darum geht es hier im Prinzip. |