Im Grunde habt Ihr beide recht. Jetzt beginnt theoretisch in der Tat die Zeit für Matratzenverkäufe in Nordamerika, der Frühling ist da traditionell der Startschuß. Eben diesen hört aber dieses Mal so gut wie keiner, weil drüben gerade Millionen von Menschen die Einkommensquelle um die Ohren fliegt und damit all jene Branchen massiv in Schieflage geraten, die Konsum/"Luxus"güter anbieten.
Die Menschen in den USA haben meistens wenig Rücklagen, speisen ihren Konsum aus vorauslaufender Verschuldung (Kreditkartenhopping) und leben nicht sonderlich vorausschauend. Das wird die Leute erst noch schwer treffen, weil die wöchentlichen Schecks ausbleiben und irgendwann die KK-Abrechungen reinflattern. Da geht gerade Millionen der Allerwerteste massivst auf Grundeis. Insofern ist die jetzige Lage pures Gift für Läden wie MF. Muß man so sagen (dürfen). Würde mich ehrlich freuen, wenn es anders wäre, aber die Leute in Nordamerika haben sicher zunächst ganz andere Sorgen im täglichen Bedarf als Matratzen, die preislich drüben nicht selten ganze Monatsgehälter fressen.
Die ganz schlimme Zeit kommt dort ja wohl erst noch, denn das war bislang in der Tat nur ein Vorgeschmack.
Ich sehe nach wie vor gewisse Chancen, aber das CV ist für SNH und Co. wahrlich nicht von Vorteil. Das Management hat mit dem aus meiner Ansicht zu Unrecht kritisierten Corona-Update immerhin durchsickern lassen, daß sie zu reagieren versuchen, aber das geht nur im Rahmen dessen, was sie wirklich beeinflußen können. Aber immerhin!
Conforama wird ebenfalls richtig getroffen - das konnten die überhaupt nicht gebrauchen. Auch in Europa werden die Menschen zunächst die Kohle zusammenhalten, weil sie nicht wissen, was noch kommt. Zudem müssen die Konsummotoren erst wieder anlaufen und das kann dauern. Der POTUS sieht das naturgemäß anders und wird alsbald -im pofalla'schen Stil- die Coronakirse für beendet erklären.
Die Dinge haben sich absolut nicht verbessert, das sollte man im Blick haben. Natürlich, es trifft auch die Konkurrenz (außer dem verkackten Amazon, die trifft es ja nie...), aber das sollte für den SNH-Investierten absolut keine Beruhigungspille sein.
Ein GP, den ich nach wie vor so nicht sehe, wäre aktuell auch relativ egal, zumindest für den Kurs.
Sollten wir erleben müssen, daß die aktuellen wirtschaftlichen Szenarien bis in den Sommer hinein Bestand haben, wird es richtig kritisch.
Corona war und ist das Letzte, was ein Laden mit hoher Verschuldung gebrauchen kann. |