Die gerichtlichen Auseinandersetzungen der Powerbags AG mit ihrem ehemaligen Vorstand Herrn Bauer beruhen im wesentlichen auf einer Klage vor dem Arbeitsgericht bezüglich eines mündlichen Arbeitsvertrages als Vorstand, nach dem Wechsel aus dem Aufsichtsrat. Die ebenfalls mündliche Vereinbarung der Vorstandsvergütung soll nach Darstellung seitens Herrn Bauer nach der KE als zu niedrig angesehen worden sein. Woraufhin er sich durch Zahlungen an sich selbst die Vergütung auf ein "angemessenes Niveau" erhöht hat. Nachdem sich beide Seiten nicht haben einigen können und Herr Bauer sein Amt niederlegte, kündigte P9B den Vertrag und bestellte kurzerhand Herrn Flügen als Nachfolger. Da Herr Bauer bis Heute der Ansicht sei, er habe angemessen gehandelt, stellte er beim Arbeitsgericht Klage gegen P9B, um seine finanziellen Ansprüche zu sichern. P9B wiederum klagt beim Landgericht u.a. wegen unerlaubter Vorteilsnahme, Bereicherung und auf Schadensersatz gegen Herrn Bauer. Der Hallenbau in Schönebeck war urspünglich geplant um dort eine Produktion für besonders leichte Solarmodule zur Montage an Fassaden und älteren Dachkonstruktionen aufzubauen. Die Finanzierung sollte hauptsächlich durch die KE erfolgen. Da diese aber nach der HV 2007 gerichtlich durch Klage eines "Aktionärs" bis Mitte 2008 blockiert wurde, mussten auch die Zahlungen für den Hallenbau "gestreckt" werden. Bei der Aufrechnung von Baumängeln, Diebstahl von Baumaterial und Änderungen an der Konstruktion auf den vereinbarten Kaufpreis, stellte der Hallenbauer die Arbeiten wegen nicht erfolgter Zahlungen kurz vor Fertigstellung ein. Die darauf folgende gerichtliche Auseinandersetzung fiel zum großen Teil zu Gunsten des Hallenbauers aus. P9B muß nach einem Zahlungsplan die noch ausstehenden Summe bis Mitte 2010 begleichen. Derzeit verhandelt der Vorstand mit Interessenten über einen Verkauf oder Vermietung des Objektes. Im Falle einer Vermietung würde die Immobilie mit einer nachträglichen Investition von ca. 550 T€ natürlich noch fertiggestellt. Das Solarprojekt in Anklam wurde zum gr. Teil rückabgewickelt, mit der Option einer späteren Wiederaufnahme. An den Bilanzen und G&Vs 2007 und 2008 gab es die üblichen Kritiken wegen mangelnder Ausführlichkeit und unzureichender Veröffentlichung. Zur aktuellen Lage der Gesellschaft bestätigte der Vorstand einen frei verfügbaren Cashbestand in bar von ca. 150 T€, vier voll funktionsfähige, zum Verkauf stehende Mover, sowie diverse eingelagerte PV-Module in Schönebeck. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft noch über zwei Dienstfahrzeuge vom Typ Mercedes Benz C220 CDI, welche z.Zt. aber nicht genutzt werden. Für das Geschäftsjahr 2010 bekäftigte der Vorstand noch einmal seine Umsatzprognose von ca. 3 bis 5 Mio € und einen Gewinn von ca. 200 T€. Die Umsätze sollen aus insgesamt drei Geschäftsfeldern stammen: PV-Modul Handel, Projektgeschäft und Vermittlung von Dachflächen zur Montage von Solarmodulen. Allein der Bestand an Dachflächen reicht derzeit für eine mögliche Belegung von über 2 MW. Nach Aussage von Herrn Flügen ist die Nachfrage von Investoren in diesem Bereich besonders hoch, weil durch das EEG gesicherte Einnahmen einerseits und gleichzeitig Renditen zwischen 5 und 7% möglich sind. Der Vorteil für den Besitzer der Dachfläche: Er erhält für die zur Verfügung gestellte Dachfläche je nach Lage und Neigung eine "Miete" zwischen 3 und 5% der Erlöse durch die eingespeiste Strommenge. Quelle: persönliches Gedächtnisprotokoll der HV in Berlin
|