diese Überlegungen sind doch unsinnig, man würde nun sicher auch nicht auf die Idee kommen, dass die FDP, wenn sie jetzt mit SPD und Grünen koalierte, in NRW, wo sie mit der CDU zusammen regiert damit plötzlich ohne jede weitere Chance wäre. ;-)
Das eine ist eben Landespolitik und das andere ist eben Bundespolitik, zudem wechseln Bündnisse bekanntlich immer mal wieder. Das entscheidende sind dabei immer die Möglichkeiten, die sich dann aus dem konkreten Wahlausgang eben nunmal ergeben. Wo die Vorlieben und Schnittmengen der Parteien dabei liegen ist ja bekannt, aber darauf alleine kommt es dann eben nun mal leider nicht immer an.
Entscheidend ist nun sowohl für die Grünen als auch die FDP, wieviel sie von ihrem Programm in einer Ampel oder eben einer Jamaika Kolaition jeweils umsetzen können werden. Und zu guter letzt muss dem dann allerdings auch noch der große Koalitionspartner zustimmen können.
Und zwar nicht nur der jeweilige Kanzlerkandidat, sondern auch die Basis. Sowohl CDU als auch SPD müssten dabei am Ende in der Lage sein, größere Zugeständnisse machen zu können, wobei sich die CDU da in der Vergangenheit durchaus als flexibel genug gezeigt hat, zu Gunsten des Juniorpartners etwas weiter nach links rücken zu können. Ob die Basis der SPD sich andersherum als ebenso flexibel zeigen kann, da würde ich dann durchaus einige Fragezeichen setzen.
Insofern sehe ich bei der Wahrscheinlichkeit einer Einigung dann doch etwas mehr Aussichten bei Jamaika. |