Im Dezember ist doch normalerweise die Zeit für Jahresrückblicke gekommen... im Nachgang natürlich immer alles deutlich einfacher.
Ich würde behaupten, dass Anfang des Jahres (zu) viel Euphorie herrschte, getrieben von den Aussagen Strolls (die genannten Ziele von bis zu 8, 9 Pfund vor dem Resplit), dem Resplit selbst- wodurch ja Fonds investieren konnten, nachdem man kein Pennystock mehr war und letztendlich einfach einem anhaltendem Aufwärtstrend der Aktie selbst.
Danach wurde es etwas kniffliger: meiner Meinung nach hat eine ganze Weile lang einer der Altinvestoren (Kuwait?) seine Anteile päckchenweise über den Markt abgestoßen, was den Kurs natürlich drückt. Für diesen Umstand war ich mit der längeren Seitwärtsbewegung des Kurses bis ~August im Prinzip zufrieden.
Die folgende Phase von über 20 Pfund im August bis unter 16 Pfund im November kann ich mir nicht wirklich erklären. Die Meldung über das schwebende Gerichtsverfahren kam ja schon im Juni, danach ging es sogar nochmal aufwärts. Die Halbjahreszahlen waren m.E auch soweit in Ordnung, der Ausblick wurde bestätigt. Offensichtlich kam AML sogar deutlich besser mit den Chipproblemen zurecht und auch die sonstigen Lieferketten waren einigermaßen intakt. Für mich war diese Phase unsere Größte Schwäche - gerade im Verhältnis zum Markt. Warum auch immer.. eure Erklärungsansätze würden mich interessieren.
Anschließend bis heute gab es ja immerhin klare Auslöser: 1. Omikron & 2. Die Meldung zum abtretenden CFO, die auch sehr negativ vom Markt aufgenommen wurde... natürlich ärgerlich, aber immerhin nachvollziehbar.
Was leider gar nicht honoriert wird, ist dass der Jahresausblick trotz Chipkrise, Lieferkettenproblemen usw. erst vor kurzem nochmals bestätigt wurde. Zudem wurde klar kommuniziert, dass sich ab Q4 erhebliche Effizienzsteigerungen im Ergebnis widerspiegeln werden. Die Fertigstellung des 1. Valkyrie gab auch keinerlei Aufwind, es wurde zumindest in den Foren sogar immer wieder in Frage gestellt, ob er überhaupt kommt. Es scheint so zu sein, dass der Markt sehr empfänglich für negative Aspekte ist und überhaupt nicht für positive.
Wie geht es nun weiter? Könnte mir vorstellen, dass die baldige Ausgabe neuer Aktien an Mercedes ("Early 2022") den Kurs belastet. Auf der anderen Seite könnte der Mindestpreis von ca. 12,5 Pfund auch eine starke Unterstützung werden, sofern man so tief fallen sollte. Spätestens hier wird AML alles mögliche tun, um den Kurs zu stützen, sodass man nicht auch noch neben neuen Aktien Bargeld an Mercedes bezahlen muss. Ansonsten bleiben natürlich Omikron, Corona-Lage etc stark belastende Faktoren. Auf der anderen Seite hatten wir vor ca 1 Jahr gerade im Dezember und Januar wahnsinnigen Aufwind... |