Nachdem ich mir jetzt doch noch die Mühe gemacht habe, eure Diskussion über Deutschlands umstrittensten Börsenguru zu lesen, möchte ich nun doch noch ein paar Worte dazu äußern. Da ich - unabhängig von der Qualität der einzelnen Magazine - die meisten in Deutschland erscheinenden Börsenpublikationen lese, ist mir aufgefallen, dass Förtsch, Opel usw. von anderen Magazinen teilweise abschreiben, dass es nur so kracht. Das Problem dabei ist nur, dass andere Magazine (ob nun Börse Online, Telebörse, Börse Now, usw und auch verschiedene Börsenbriefe) ihre Empfehlungen einigermaßen rechtzeitig veröffentlichen. Der Aktionär, Neuer Markt Inside und wie die Kulmbacher Revolverblätter auch heißen mögen sind deshalb immer zu spät dran. Ich möchte dies nur einmal in den Raum werfen, da ich denke, dass dies noch mehr aufmerksamen Lesern verschiedener Magazine aufgefallen sein dürfte. Aber auch über die sonstige Empfehlungspraxis des Herrn Förtsch darf die Seriosität doch sehr in Frage gestellt werden. Durch die Verbindung mit den DAC-Fonds sollten deshalb die Aussagen etwas näher hinterfragt werden. Leute, die Ihr den "Börsenguru" so hoch lobt, macht Euch doch mal Gedanken dazu. Dieser Mann verdient an erster Linie an EUCH, weil Ihr Ihm alles abnehmt! Dem Frick dürfte es vollkommen egal sein, ob der Wert, den er (übrigens fast immer ohne stichhaltige Begründung) empfiehlt dann steigt oder fällt. Er zieht Euch mit seiner Hotline das Hemd unter dem Hintern weg, ohne dass Ihr es überhaupt merkt! Oder ist es noch niemand aufgefallen, dass alle Hotline-Nummern der Kulmbacher mit 0190 anfangen und richtig Geld kosten. Dass man, wenn man tatsächlich dort anruft, auch noch lange hingehalten wird? Leider gibt es in Deutschland keine Institution, der es möglich wäre, dem Förtsch-Geflecht einen Riegel vorzuschieben. In Amerika ist die SEC da wesentlich schärfer. Bedenklich halte ich auch, dass man dem guten Mann auf 3Sat eine Plattform zur Verfügung stellt, während andere Sender doch eher Abstand von Ihm nehmen (es sei denn es ist Sensationsjournalismus pur a la "Die Redaktion" o. ä.). Ich finde es nur beschämend, dass dieser Mann den Ruf einer ganzen Branche derart in den Dreck zieht und dabei auch noch ohne jegliches Gewissen dicke Gewinne einstreicht. Eine Anmerkung noch zu Net AG (short-seller). Auf Anfrage bei dieser Firma, wie sie denn zu diesem Thema steht, hatte der Vorstand wohl etwas die Hosen voll, dass Förtsch den Laden auch noch zum Verkauf empfiehlt und so hielt man sich mit Kommentaren in dieser Richtung extrem zurück. Keine Kritik, nur der Hinweis, dass dieses Thema doch nun schon längst passé ist. Schade finde ich auch, dass gerade diese Anleger, die man ja vor den potenziellen Verlusten durch diesen Mann warnen möchte, am lautesten aufschreien. Vielleicht trägt ja meine Kritik zumindest einmal zum Nachdenken bei, ohne dass gleich wieder Antworten mit dem Vokabular der untersten Schublade zurückkommen, die zudem von ziemlicher Unkenntnis an den Aktienmärkte zeugen. |