Der Schluss aus #25: __ Der Satz, anders formuliert lautet: "Wenn die Deutschen ein Taetervolk sind, dann auch die Juden." __ ist natürlich richtig. Mein Mathe-Prof hat uns die Logik der Logik mit dem Beispielsatz: "Wenn der Mond aus grünem Käse ist, dann ist heute der erste Mai" beigebracht. Die logische Verknüpfung Hohmanns von seinen Prämissen zur Aussage ist absolut nachvollziehbar und - das mag manche abstoßen (wie er selber sogar sagt) - aber wissenschaftlich korrekt, politisch allerdings völlig daneben. Die Gleichstellung der Taten der einen mit denen der anderen schwingt in seinen Prämissen unmissverständlich mit, und das ist nicht akzeptabel. Ich sage schwingt mit: Tatsächlich zielt seine Argumentation ja darauf hin, die eigentlichen Täter hätten weder bei den Juden noch den Deutschen mit dem Volk auch nur irgendwas gemein, sondern wären "kulturell pervertiert." Man kann jetzt sagen: Das ist ja gerade das Perfide! Er verbrämt seinen Antisemitismus hinter dieser These. Aber das ist Spekulation und ich glaube das eigentlich nicht: Die Gesamttenor seiner Rede ist doch eine völlig anderer. Nichtsdestotrotz: Wenn der Mann wirklich Politiker sein will, sondern er etwas vorsichtiger sein. Solche Sätze wie den im wesentlichen kritisierten darf man nicht so in den Raum stellen, und erst viel später darauf zurückkommen. Das liest doch keiner mehr. Ich finde die Rede beschissen, instinktlos gegenüber den Angesprochenen und an niedere Triebe appellierend. Leute wie den ausgewiesenen Antisemiten Henry Ford als Zeugen zu zitieren (für was anderes als Fertigungstechnik) zeugt wiederum von Ahnungslosigkeit oder Perfidität. Aber antisemitisch an sich ist sie nicht. |