Red Bull dementiert Gespräche mit PepsiCo 08.02.2006 15:37
Laut Zeitungsberichten will der US-Getränkekonzern PepsiCo den österreichischen Energydrink-Hersteller Red Bull für 6,7 Milliarden Dollar übernehmen. Zudem konnte PepsiCo im vierten Quartal den Gewinn deutlich erhöhen. Sowohl 49-Prozent-Eigentümer Dietrich Mateschitz als auch der thailändische Mehrheitzseigentümer Chaleo und Chalerm Yoovidhya seien verkaufswillig. Eine Stellungnahme von Red Bull war vorerst nicht zu erhalten. Dies geht aus einer Vorabmeldung der Info-Illustrierten «News» hervor. Die Meldung soll in der Ausgabe von morgen Donnerstag erscheinen. Red Bull dementierte indes die Nachricht: «Es hat nie Gespräche mit PepsiCo gegeben», von einer Übernahme könne «keine Rede sein», sagte ein Sprecher des Energydrinks-Herstellers auf Anfrage. Gewinn: 1,1 Milliarden Dollar PepsiCo hat im vierten Quartal seinen Gewinn deutlich erhöht und die Erwartungen des Marktes erfüllt. Das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten legte im Vorjahresvergleich von 58 Cent auf 65 Cent zu, teilte der nach Coca-Cola zweitgrösste Softdrink-Hersteller der Welt am Mittwoch in Purchase mit. Dies entspricht einem Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar (Vorjahr: 985 Mio). Der Umsatz stieg zwischen Oktober und Dezember von 8,8 auf 10 Milliarden Dollar. Gatorade lief auf Hochtouren Besonders stark entwickelte sich die Nachfrage beim Softdrink Gatorade, der Wassermarke Aquafina und bei Salzgebäck. PepsiCo kündigte an, 2006 eigene Aktien im Wert von etwa drei Milliarden Dollar zurückkaufen zu wollen. Am Dienstag hatte Erzrivale Coca-Cola wegen höherer Kosten für Marketing und die Rückführung ausländischer Gewinne einen sinkenden Gewinn für das vierte Quartal ausgewiesen. Ohne Einmaleffekte übertraf der Weltmarktführer dank eines starken Umsatzanstiegs aber die Prognosen der Analysten. Wachstum im mittleren zweistelligen Bereich Im laufenden Jahr geht PepsiCo von einem Absatz- und Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Bereich aus. Der Umsatz werde aber stärker als der Get ränkeabsatz zulegen. Je Aktie werde ein Ergebnis von 2,93 Dollar erwartet. Im Geschäftsjahr 2005 fiel der Gewinn je Aktie von 2,44 Dollar auf 2,39 Dollar. Darin enthalten sind aber Sonderbelastungen in Höhe von 27 Cent, darunter Aufwendungen für die Konzernsanierung und die Rückführung von Auslandsgewinnen. Ohne die Einmaleffekte stieg der Gewinn von 2,32 auf 2,66 Dollar. Starkes Quartal und Geschäftsjahr PepsiCo-Chef Steve Reinemund sagte, das zurückliegende Quartal und das Geschäftsjahr 2005 seien stark verlaufen. Die Gewinnsituation habe sich trotz der Sonderbelastungen stark entwickelt. Angesichts der Investitionen in die Marken und den Sanierungsfortschritten sei er zu Beginn des laufenden Jahres zuversichtlich. Die PepsiCo-Aktie legte vorbörslich um 1,21 Prozent auf 57,55 Dollar zu. Das zurückliegende vierte Quartal zwischen Oktober und Dezember habe aus bilanztechnischen Gründen eine Woche mehr umfasst als 2004, berichtete PepsiCo. Dieser Effekt habe sich zwar mit 3 Cent positiv ausgewirkt, sei aber durch die im Quartal angefallenen Restrukturierungskosten wieder aufgezehrt worden. Der Umsatz wurde im Quartal um 15 Prozent verbessert, im Geschäftsjahr um 11 Prozent. (awp/scc/pav) |