erlassen 160 Mio. Euro. Das sehe ich sehr positiv. Ich verstehe, dass einige verwirrt sind, weil es sich hier nur um Karstadt dreht. Viele stellen sich eine berechtigte Frage: "Was ist los mit Arcandor?" Arcandor ist ein Konzern der zurzeit aus Karstadt, einige Primondo Gesellschaften und Bank- und Versicherungsdienstleister besteht.
d.h. Arcandor ist nicht zerschlagen worden, sondern er versucht sich von Verlustbringer zu trennen. Jede Nachricht wo sich Karstadt durch die Einsparungen entlastet, verlängert das Leben des Mutterkonzerns und auf diese Hoffnung setzten manche Anleger, die von Arcandor überzeugt sind. Ich gehöre zu denen, die in das Überleben des Konzerns glauben. Wie ich schon in früheren Postings erwähnt habe, wird es für manche Anleger nicht leicht den Shortsellerdruck auszuhalten. Viele werden in die Versuchung verfallen und verkaufen. Nur hartgeschottene Anleger halten derzeit ihre Aktien, während andere billig verkaufen: Immerwieder zitiert man gerne Herrn Kostolany.
Fazit: Karstadt befindet sich derzeit in der Insolvenz. Der Insolvenzverwalter versucht sehr viele Warenhäuser zu retten und macht die entscheidenden Züge - zuerst hat er sich mit den Gewerkschaftlern und den Karstadtarbeitern geeinigt, es sollen 150 Mio. Euro in den nächsten 3 Jahren eingespart werden, wo die Arbeiter zugesagt haben, dass ihr Urlaubs- und Weihnachtsgeld gekürzt wird.
Zweiter wichtiger Schritt: Vermieter erlassen Karstadt 160 Mio. Euro. Diese Mietekürzung ist aus meiner Sicht einer der wichtigisten Schritte des Karstadt weiterbestehens. Darauf haben auch die Investoren gesetzt. Natürlich werden Morgen wieder einige auf die Idee kommen und das ganze niedermachen. Die zittrigen werden wieder verkaufen. Clevere Anleger werden günstig nachkaufen, weil sie wissen, dass sie in der nahen Zukunft mit dieser Aktie sehr viel Geld verdienen werden.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag. |