noch Kelek vor.
Ist doch schön, wenn sie die aktuelle Situation verändern wollen. Nur wieso spart sich Sarazin nicht die Thesen zu Relegion und Erbfaktoren? Wie passt das da rein? Das hilft bei der Problemlösung kein bißchen. Es sei denn man ist der Meinung, man darf Muslime aufgrund ihrer angeblich unverweigerlichen Ausrichtung, Religion über Staat zu stellen, gar nicht mehr ins Land lassen. Und ich glaube nunmal leider, dass genau hier der Grund dafür liegt, das Sarazin ein paar Anhänger mehr hat als nur die, die ihn wegen freier Meinungsäußerung verteidigen. Eine gewisse "Angst vor Übefremdung" spielt hier bei vielen Bürgern auf alle Fälle mit, und Sarazin (und leider auch Kelek) mache ich schon zum Vorwurf, diese Stimmung nicht wahrzunehmen. Und dieser Angst begegnet man nicht, in dem man Erbfaktoren, Intelligenz und Religion in die Diskussion bringt, wo sie nicht hingehört. Die Muslime, die hier u.a. aus religiösen Gründen nicht integrationswillig sind, machen das aus vielschichtigen Gründen (Herkunft, Status, Bildung, Religion). Das beweisen die Daten anderer Muslime in Deutschland, die bereits integriert sind. Und diese Fakten rückt Sarrazin leider nicht in gleicher Weise in die Öffentlichkeit wie die Daten, die zu seiner These passen. Und das ist zumindest mein größter Vorwurf. Er muss deshalb kein Rassist sein, aber er nimmt in Kauf, dass sich die öffentliche Meinung polarisiert. Das geht dann einerseits in Demokratieverdrossenheit über, weil viele Leute ihn als Märtyrer der Meinungsfreiheit sehen, nur weil man ihn kritisiert, und in Extremfällen polarisiert man auch den klassischen linken und rechten politischen Rand. ----------- "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."
Arthur Schopenhauer |