Wer Ironie findet, darf sie behalten...
@H4711000: Ich stimme dir vollkommen zu. Selten habe ich eine solche Ansammlung von realitätsfremden Anlegern gesehen wie hier im Forum. Die biegen sich ihre Welt halt zurecht und klammern sich an die letzten noch verbleibenden Strohhalme, die diese Aktie hergibt. Wie man sieht, knickt gerade auch der Strohhalm "Das Management kauft sich jetzt groß ein" um. Man muss sich doch nur den duPreez auf der Hauptversammlung anschauen, wie er ohne zu Zögern und mit vollem Selbstbewusstein und festem Blick den Anwesenden verkündet hat: "Ja, wir dürfen jetzt kaufen!" Da war kein Zögern. Da war keine Überraschung über so eine (zu diesem Zeitpunkt) irrelevante Frage. Der war perfekt auf diese Frage vorbereitet und wusste, dass sie kommen wird. Warum werden also keine Käufe vermeldet? Da ist doch was faul...
Ich zeichne mal ein realistisches Bild für die nächsten Monate: * Es wird eine Einigung mit VEB und anderen Parteien im Rahmen des "global peace"-Ansatzes verkündet, die kurzzeitig den Kurs steigen lässt. Man vermutet, dass dies nun die lang ersehnte Rakete ist, aber viele trauen dem Braten nicht. * In den folgenden Tagen wird der Kursanstieg wieder abverkauft (wie immer), da das Management noch immer keine Käufe getätigt hat. Man vermutet, dass das Management "mehr weiß" und deshalb nicht kauft. * Steinhoff fliegt aus dem SDAX (Begründung: Darum! Punkt!) * Der Kurs sinkt auf 5,x Cent, da die ganzen SDAX-ETFs Steinhoff aus ihrem Portfolio werfen. * Da auch der Strohhalm "Einigung mit den Klägern" abgeknickt ist und der Kurs sich nicht nachhaltig erholt hat, werfen auch die letzten Langzeitinvestoren das Handtuch. * Auf der außerordentlichen Hauptversammlung wird eine Kapitalerhöhung beschlossen. Vermutlich, um die Einigung mit den Klägern zu bezahlen. Details hat man, wie immer, nicht veröffentlicht. Das Flehen eines anwesenden Kleinanlegers nach höheren Aktienkursen wird von Sonn erneut lapidar mit den Worten "we acknowledge that" kommentiert. * Es kommen Gerüchte über eine Zerschlagung der Holding auf. * Die Insolvenz für die Zeit nach 2021 steht wieder im Raum. * Die noch immer ausbleibenden Nachrichten bzgl. einer günstigen Refinanzierung drücken den Kurs auf 4 Cent. Man vermutet, dass Banken aufgrund der fehlenden Ratings keinen Kredit gewähren wollen oder dürfen. Lieber zahlen sie Strafzinsen für geparktes Geld, als Steinhoff Geld zu leihen... * Das Management kauft noch immer nicht ein. * Man vermutet, dass Steinhoff nicht dazu in der Lage ist, die Bilanz für 2019 zu erstellen. * Die Tatsache, dass der Kurs von Gerry Weber inzwischen doppelt so hoch ist wie der Kurs der Steinhoff-Aktie wird als Beleg dafür hergehalten, dass die Insolvenz unmittelbar bevorsteht. * Die DGAP-Meldung, dass Pepkor selbständig und ohne Rücksprache mit der Holding seine Unabhängigkeit von Steinhoff erklärt hat, schockiert die Anleger: Der egoistische Schachzug von Pepkor lässt Steinhoff im Wesentlichen als leere Hülle zurück. * Das Steinhoff-Management tritt gemeinsam ab, da es in der leeren Hülle nichts mehr zu managen gibt. Der vollständige PWC-Bericht wird kurz darauf einfach als Download auf der Steinhoff-Webseite veröffentlicht. Wie sich herausstellt, war das ein ganz dünnes Brett, denn selbst die PWC-Experten konnten bei den über 700 Tochter- und Scheinfirmen nicht durchblicken. Im Wesentlichen steht im Bericht drin, dass Jooste ein doofer Heini ist, bei seinen Kollegen unbeliebt war, und niemand so genau verstanden hat, was er die ganzen Jahre getrieben hat. * Da man Jooste nichts nachweisen konnte und das Management zurückgetreten ist, übernimmt Jooste wieder das Ruder. Die Meldung über Joostes Rückkehr lässt den Kurs spontan auf 60 Cent hochschießen. * Ein weiterer Abverkauf findet in den nächsten Tagen nicht statt. |