Die auch hierzulande agierende Ally Financial steht auf der Liste der größten US-Banken auf Platz 22. Ihr Vorteil ist jedoch: es gibt keinerlei kostspieligen Filialen - ALLY ist die größte Online-Bank der USA.
Die in Detroit ansässige Firma wurde 1919 von General Motors gegründet als Tochtergesellschaft GMAC (General Motors Acceptance Corporation) um eigenen Kunden Automobil-Finanzierungen anzubieten. Als die Muttergesellschaft schließlich selbst in Schwierigkeiten geriet, spaltete GM das Bankgeschäft 2010 als eigenständige Full-Service-Online-Bank ab. 2014 erfolgte der Börsengang und gegenwärtig verwalten 10.500 Mitarbeiter ein Volumen von 175 Mrd. Dollar „Assets under Management“.
Was macht die Bank jetzt interessant?
Neben der Meldung, dass Value-Investor Warren Buffett im August seine Beteiligung an Ally Financial mit weiteren 21 Millionen Shares ver-3-facht hat und jetzt mit knapp 10 % der Anteile der größte Einzelaktionär ist, sind es natürlich die fundamentalen Kennzahlen: Die nach wie vor ganz überwiegend als Automobil-Finanzierer tätige ALLY notiert bei einem Kurs von aktuell 26 Dollar mit einem unterdurchschnittlichen KGV von 4,5 (2022) bzw. 5,8 (2023).
Die Dividende stieg in den letzten fünf Jahren von 8 auf 30 Cent pro Quartal, was einer durchschnittlichen Steigerung von 26 % p.a. und einer aktuellen Rendite von 4,6 % entspricht. Bei einer Pay-out-Quote von nur 16 % (!) im laufenden Jahr kann man von weiteren Dividenden-Steigerungen ausgehen, auch wenn das schwierige Geschäftsfeld im Zeichen der Rezession in den nächsten Jahren keine Umsatzsteigerung erwarten lässt.
Aufgrund der steigenden Inflationsraten und daraus resultierenden pessimistischen Konjunkturerwartungen hat sich die Aktie seit dem Jahreshoch Mitte Januar mehr als halbiert. Das Unternehmen kauft angesichts dieser Unterbewertung auch massiv eigene Aktien zurück – sofern Warren B. noch welche übrig lässt
Ich steig hier antizyklisch mit einer ersten Position bei 24,50 Euro ein!
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