Die New York Fed wird auch am Freitag Overnight-Repo-Geschäfte durchführen. Das teilte die Notenbank soeben auf seiner Website mit. Sie wird insgesamt 75 Milliarden Dollar in Form von kurzfristigen Transaktionen bereitstellen.
Damit pumpt der New Yorker Fed-Ableger den vierten Tag in Folge Milliarden Dollar (203,15 Milliarden Dollar) in den US-Geldmarkt, um so die Kreditkosten für Banken in Grenzen zu halten, die Anfang der Woche explodiert waren.
Am Donnerstag kaufte die Zentralbank Wertpapiere im Umfang von 75 Milliarden Dollar. Der Finanzierungsbedarf lag jedoch bei 83,87 Milliarden Dollar. Ein oder mehrere Teilnehmer haben damit nicht die Liquidität bekommen, die sie benötigt hätten. Gestern lag der Finanzierungsbedarf bei 80,05 Milliarden Dollar - 5,05 Milliarden Dollar höher als das Angebot.
Entweder muss die Fed den Umfang ihrer Geschäfte erhöhen, oder Fixed Operations und/oder den Übergang zu permanenten Offenmarktoperationen wie z.B. QE durchführen, wie der Finanz-Blog zerohedge schreibt.
Jerome Powell hatte gestern auf seiner Pressekonferenz mit Blick auf die jüngsten Verwerfungen am US-Geldmarkt gesagt, dass ein dauerhaftes Hochfahren der Bilanz nicht ausgeschlossen sei. Einen genauen Zeitpunkt nannte er zwar nicht, aber die Tür für ein "QE Lite" hat der Notenbankchef damit aufgestoßen.
Ähnliches ereignete sich bereits zur großen Finanzkrise, als Probleme am Repo-Markt die US-Großbank Lehman Brothers zum Fall gebracht hatten. |