Warburg erwartet alleine durch die Amsolar-Übernahme eine Gewinnverwässerung in 2011 von satten 47,5% !!! Vor ein paar Wochen hat Warburg noch ein 2011er EPS von 2,27 € prognostiziert und mit der Amsolar-Übernahme jetzt nur noch 1,49 € (2011er KGV bei Kurs von 8,50 €). So was nenne ich dann mal eine satte Verwässerung. Für die 53%ige Amsolar-Beteiligung erwartet also Warburg einen operativen Gewinn in 2011 von gerade mal 2,6 Mio. €. Damit hätte Payom rd. das 7fache des operativen Gewinnes von Amsolar bezahlt. Für die restlichen 47% müssen dann Ende 2011 noch mal 14 Mio. € hingeblättert werden. Wohl auch wieder über eine Kapitalerhöhung.
Richtig lustig ist aber diese Aussage von Warburg: "Zu den Alleinstellungsmerkmalen von AMSOLAR gehöre u.a. der Fokus des Unternehmens auf eine attraktive Nische: die Installation von Aufdachprojekten auf öffentlichen Gebäuden (im Wesentlichen Universitäten und Schulen). Da Aufdachinstallationen ein fortschrittlicheres Technik-Know-how erforderlich machen würden als die Entwicklung von Freiflächenanlagen, könnte AMSOLAR von höheren Eintrittsbarrieren profitieren."
Diese Sätze muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Amsolar gibt es erst seit 2 Jahren und hat in 2010 gerade mal 6,3 MW verbaut. So weit kann es dann wohl nicht sein mit dem Know How von Amsolar und mit einem Allstellungsmerkmal allemal nicht. Übrigens hat Solon in 2010 rd. 9 MW auf den Schuldächern rund um Phoenix verbaut. So viel zu Alleinstellungsmerkmal und Know How. Denke mal, dass eine Solon, Centrosolar oder eine Phoenix Solar um nur mal drei deutsche PV-Unternehmen zu nehmen, die mittlerweile in den USA aktiv sind, ein weitaus besseres Know How haben wie Amsolar.
Die Argumentationskette von Warburg ist dann doch schon sehr weit hergeholt meiner Meinung nach.
Bin mal gespannt wenn Warburg dann noch die Übernahme von SOLEN analysiert. Da wird dann wohl eine weitere Ersosion beim Nettogewinn bzw. EPS zustande kommen. |