da wird auch Chrome benötigt zur Stahlherstellung!!
ROUNDUP: Chinesische Stahlproduzenten investieren kräftig in neue Anlagen 12:18 25.05.12
PEKING (dpa-AFX) - Chinas Stahlunternehmen wollen ihre Kapazitäten kräftig aufstocken. Der größte börsennotierte Stahlproduzent Baosteel kann nun mit dem Bau seines lange geplanten Riesenstahlwerks beginnen. Das Werk mit einer Jahresproduktionsleistung von rund 10 Millionen Tonnen Stahl entstehe in der südchinesischen Hafenstadt Zhanjiang, wie die Regierungsbehörden am Donnerstag mitteilten. Das Werk soll rund 69,7 Milliarden chinesische Yuan (8,75 Mrd Euro) kosten.
2005 hatte der Konzern mit den Planungen für das Werk begonnen. Vor drei Jahren jedoch stoppten die Behörden wegen Überkapazitäten in der chinesischen Stahlindustrie das Vorhaben. Mit 10 Millionen Tonnen zusätzlicher Stahlkapazität würde sich Baosteel vorbei an Anshan auf Rang zwei der chinesischen Stahlhersteller schieben. Insgesamt könnte der Konzern dann jährlich 53 Millionen Tonnen Stahl herstellen. Zum Vergleich: Deutschland produzierte nach Angaben des Herstellerverbandes Wirtschaftsvereinigung Stahl 2011 knapp 44,3 Millionen Tonnen Rohstahl.
SCHLÜSSELPROJEKTE SOLLEN VORANGETRIEBEN WERDEN
Auch der Hersteller Wuhan Iron darf mit dem Bau einer geplanten Hütte beginnen, wie die Behörden ebenfalls mitteilten. Für 9,2 Millionen Tonnen zusätzliche Stahlkapazität investiert der Konzern demnach 64 Milliarden Yuan und damit in einer ähnlichen Größenordnung wie Baosteel. Das Werk entsteht in Fangchenggang, ebenfalls im Süden Chinas gelegen.
Mit den Großprojekten will die chinesische Regierung offenbar eine ganze Reihe von Infrastrukturinvestitionen anstoßen. Chinas Premier Wen Jiabao hatte Anfang der Woche betont, mehr für das Wirtschaftswachstum tun zu wollen und damit Spekulationen hinsichtlich von Konjunkturprogrammen ausgelöst. Am Mittwoch dieser Woche hatte die Regierung dann mitgeteilt, Schlüsselprojekte für die chinesische Wirtschaft vorantreiben zu wollen.
EXPERTEN ERWARTEN KONSOLIDIERUNG DER BRANCHE
Im ersten Quartal fuhren die chinesischen Hersteller nach Angaben des chinesischen Verbandes zusammen Verluste von rund einer Milliarde Yuan ein. Die Nachfrage nach Stahl wächst in China derweil aber weiter: Im März legte der Absatz von Personenfahrzeugen unerwartet stark um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
Zuletzt hatte es verstärkt Befürchtungen gegeben, ein schwächeres Wirtschaftswachstum in China könne auch auf dem Verkauf von Autos und damit der Stahlproduktion lasten. Viele Experten erwarten, dass es in China in den nächsten Jahren zu einer harten Konsolidierung der Stahlbranche kommt, wenn die erheblichen Infrastrukturinvestitionen abgeschlossen sind./men/enl/wiz |