Hallo Leute,
mich beschäftigt Fannie schon seit Jahren. Obwohl ich noch nie investiert war, habe ich sie ständig am Radar und bin mir sicher, dass ich hier früher oder später eine (größere) Position aufbauen werde. Ich lese auch schon seit 2016 im Forum mit und möchte mich allen voran mal bei Fully und co bedanken, die hier wirklich tolle Recherchearbeiten leisten.
Sollte sich innerhalb des nächsten Jahres hier nichts tun und der Preis wieder in Richtung 1 Dollar absacken, dann werde ich (sobald klar ist, wer sich als Sieger bei den demokratischen Vorwahlen in Iowa und New Hampshire abzeichnet) hier groß zugreifen.
Ich weiß es ist noch etwas früh, aber ich glaube, dass ähnlich wie 2016 auch 2020 die Unsicherheit zu den Wahlen im November hin zunehmen und der Ausgang wieder großes Kurspotential (wenn auch möglicherweise nur kurzfristig) auslösen wird. Hier meine Gründe warum:
1) Die erste Möglichkeit wäre, dass Trump im November 2020 erneut gewinnt - das wäre natürlich der Oberhammer für die Aktie, da es 4 Jahre mehr für eine - dieser Aktie grundsätzlich positiv eingestellten - Regierung gäbe.
2) Der Demokrat gewinnt. Hier würde man mal grundsätzlich meinen, dass ein solcher Ausgang für Fannie eher schlecht ist, aber ich denke es könnte genau das Gegenteil sein. Zum einen muss man sich natürlich ansehen, wer zur Wahl steht:
- Joe Biden: Liegt in fast allen Umfragen voraus. Grundsätzlich einmal einer aus der alten Obama-Regierung, aber wenn man genauer nachforscht kommt man darauf, dass er für Fannie nicht umbedingt der schlechteste Mann wäre. Er gilt grundsätzlich als ein Kandidat der politischen Mitte und der Mittelschicht (genau jene Leute die von Fannie und Freddie profitieren). Darüber hinaus ist er bekannt auch bei den Republikanern gute Kontakte zu haben - also grundsätzlich auch ein Kandidat der überparteilich eine Lösung finden kann. Auch zu seinen langjährigen Financiers zählen beispielsweise Gary Hindes, der mit seinem Unternehmen Aktien von Fannie hält. Hier ein (etwas älterer) Zeitungsartikel: "A Biden buddy picks a fight over mortgages" https://www.bloomberg.com/news/articles/...s-a-fight-over-mortgages). Es gibt auch ein Youtube Video in dem Hindes auf einer Konferenz (Bill Ackman ist am Podium) seine Position klarstellt, dass die Regierung Fannie zu unrecht gefangen hält. Aus dieser Sicht scheint Biden nicht der schlechteste Kandidat.
- Beto O'Rourke: Der Newcomer aus Texas ist für viele noch ein weißes Tuch, weil er bis jetzt zu Housing noch nicht wirklich Stellung bezogen hat. Jedoch habe ich auf Opensecrets.com eine Aufstellung der Spenden für den Senatswahlkampf 2018 gefunden. Da sieht man, dass Fannie 18 Kandidaten (17 Demokraten und einen Unabhängigen) mit Spenden unterstützt hat und O'Rourke unter den Top 5 jener Kandidaten war, die von Fannie Geld bekommen haben (in den vergangenen Jahren war Hillary Clinton immer unter den Top 5 geführt - und die war unserer Fannie auch nie abgeneigt). Hier der Link: https://www.opensecrets.org/orgs/....php?id=D000000205&cycle=2018
- Kamala Harris & Cory Booker: Sind für mich als neutral bzw. leicht negativ gegenüber Fannie zu sehen. Während Kamala Harris eher in die "belassen wir alles so wie es unter Obama war" Kategorie einzuordnen ist und in Kalifornien auch schon Rechtsstreitigkeiten mit Fannie Mae hatte, rechne ich Cory Booker ohnehin keine Chancen aus. Denke, dass diese beiden auch wenig Chancen haben, da sie sich gegenseitig Wählerstimmen wegnehmen.
- Bernie Sanders & Elisabeth Warren: Sind für mich natürlich klar negativ für Fannie - ganz nach dem Motto "mehr Staat ist immer besser". Hier rechne ich vor allem Sanders nicht schlechte Chancen aus, man kann nur hoffen, dass ihm Warren viele Stimmen wegnimmt.
Zusammengefasst schaut es für Fannie Mae im November 2020 dann so aus:
sehr Positiv: Wiederwahl Trump eher Positiv: Biden, O'Rourke eher Negativ: Harris, Booker sehr Schlecht bzw. verkauft eure Aktien und lauft so schnell ihr könnt: Sanders, Warren
Sobald sich also bei den Demokraten ein Kandidat abzeichnet, der am Parteitag gegen Trump antreten wird, werde ich mich positionieren. Es wird genauso sein wie 2016, wo alle auf Hillary gehofft haben aber sich dann überraschend im November gezeigt hat, dass Trump genauso gut für Fannie ist - und plötzlich sprang der Kurs nach oben. Genauso stelle ich mir Trump versus Biden oder Trump versus O'Rourke vor, eine Wahl, deren Ausgang im Grunde nur positiv sein kann, alleine schon wenn wieder frischer Wind in die Sache reinkommt.
Bis dahin viel Glück allen Investierten! Sollte Trump tatsächlich das Ding noch dieses Jahr schaukeln und ihr werdet ohne mich reich, dann vergönne ich es euch natürlich auch! :-) |