war gestern noch im Netto um meine Kleinigkeiten zu kaufen, wollte selbst sehen ob das mit den Hamsterkäufen stimmt. Es stimmt, Zucker, Mehl, Kartoffeln usw. alle Paletten leer, der Kassierer meinte das geht schon den ganzen Tag so (ein Herr mit einem übervollen Einkaufswagen hat mich vorgelassen, aber auch der mußte nur leicht lachen und sagte bei ihm wirds wohl etwas länger dauern). Habe mir dann abends zwei dieser live-blogs zum Thema angeschaut, die meisten der Infizierten hatten aber nur leichte Symptome und einige mußten vorsorglich in eine 2 Wochen Haus Quarantäne. Nachbarn und Freunde könnten dann Lebensmittel vor die Tür stellen. Im Prinzip kann man noch nicht mal sagen, dass die Leute überreagieren. Politiker empfehlen so ein Verhalten, Wirtschaftslenker machen ihre Unternehmen dicht, wenn ein Verdachtsfall aufkommt, Kindergärten, Schulen machen dicht oder streichen Reisen. Die ITB fällt aus, weil die Behörden verlangen dass jeder der Besucher einen Zettel unterschreiben soll dass er aus keinem Krisengebiet kommt, eben die typische Bürokratie, die auch so schon in vielen Bereichen bei uns die Wertschöpfung behindert. Was bleibt sind Todesraten von vielleicht 2-3 Prozent bei überwiegend Älteren und chronisch Kranken. Kinder und junge Leute brauchen sich so gut wie überhaupt keine Sorgen machen, also MMn in Summe eine ziemliche Überreaktion, die aber durch ihre Konsquenzen (Fabriken werden geschlossen, der Wirtschaftsprozess wird teilweise eingestellt oder unterbrochen) Auswirken auf die Unternehmenszahlen haben (man stelle sich nur vor ein Unternehmen schickt alle Mitarbeiter nach Hause weil 3 Grippefälle im Unternehmen aufgetreten sind). Die Reaktion der Börse auf solche Ereignisse mit kurzfristig nicht planbaren Auswirkungen (wieviele Unternehmen machen aus Panik noch dicht weil möglicherweise ein Verdachtsfall aufgekommen ist) ist normal. Das Ganze ist auch hier wieder ein Spiel auf Zeit, wenn sich die Auswirkungen im Laufe der nächsten 2-3 Wochen als nicht so dramatisch darstellen wie angenommen wird es einen zügigen rebound geben. Aber diese Zeit wird man jetzt abwarten müssen. WDI hat ja schon mitgeteilt dass bislang keine Auswirkungen auf das Geschäft zu sehen sind, die eine Prognoseänderung erfordern. Die Umsätze werden in manchen Bereichen zurück gehen, in anderen dafür aber steigen (online Bestellungen von Waren). Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Coronavirus das Bewußtsein der Händler für digitale Bestell- und Bezahlprozesse erhöht, dass WDI am Ende also von der Situation profitiert. |