Wenn du ein Rentier wärst und als dritter an eine Futterstelle kommen würdest, kann es sein, dass deine Konkurrenten dir nur noch ein paar Brosamen übrig gelassen haben, wenn überhaupt. So gesehen ist es schon sehr wichtig, als einer der ersten Zutritt zu Markt zu bekommen.
AbbVie ist ein Global-Player mit einer ganz anderen Feuerkraft was Marketing-Aktivitäten angeht. Myovant will auch sein Stück vom Kuchen ab. Und ObsEva? Die Kursentwicklung seit Anfang Juli sieht nicht sehr ermutigend aus.
Ich erinnere mich an eine ähnliche Situation, beim Wettbewerb der PARP-Inhibitoren. Dort konkurrieren Astra-Zeneca, GSK (ehemals Tesaro) und Clovis. AZN schaffte mit seinem Produkt Lynparza als erstes den Markteintritt im Dezember 2014, und konnte seine Umsatz von 297 Mio. $ in 2017 auf 647 Mio. $ in 2018 und 1,2 Mrd. $ in 2019 steigern. Eine Vervierfachung in 2 Jahren. Der zweite dem der Markteintritt gelang war Clovis mit Rubraca im Dezember 2016, jedoch mit viel weniger finanzieller Firepower als GSK und AZN. Die Umsätze stiegen von 56 auf 96 und 143 Mio. $ (2017-2019) mit stagnierender Tendenz. Tesaro/GSK gelang mit ZEJULA erst im April 2017 der Markteintritt, deren Umsätze stiegen von 109 Mio. $ in 2017 auf 229 Mio. $ in 2019. Eine Verdopplung.
Ich sehe ObsEva hier eher in der Aussenseiterrolle ala Clovis und deren Kursverlauf ist ähnlich schlecht dem von OBSN. |