Das Thema der HV war natürlich die Dividenden-Kürzung bei Haemato. Dieser Gegenantrag auf der Haemato-HV kam ja wie aus dem Nichts. Herr Brenske wurde von 7 Aktionären mit Fragen dazu befeuert, auch von mir. Seine Erklärung: "ein erhöhter Liquiditätsbedarf in der Tochtergesellschaft, dem adhoc* Rechnung zu tragen war". *(à propos - habe keine ad hoc dazu gelesen). Da soll es um Digitalisierung, Marketing, Investitionen etc. gehen. Der Wertverlust der Haemato ob dieses Reingrätschens beläuft sich (nur für die MPH) auf 15,4 Mio€., oder 0,36 € per MPH Share (siehe Kurs von gestern und heute). Dass hier Vertrauen der Aktionäre leichtfertig auf's Spiel gesetzt worden ist, steht außer Frage. So wurde es auch (von mir) adressiert. Auf die Frage, ob bei Haemato derzeit andere operative Probleme auftreten, antwortete Herr Brenske mit nein.
Ich meine, diese Dividendenkürzung war ganz schlechter Stil. Da hätte man lieber im Frühjahr schon die Kappung verkünden sollen, als Einmaleffekt hätte einem das vermutlich kaum jemand übel genommen. Oder alternativ hätte man diesen "gesparten Liquiditätsabfluss" durch ein Darlehen der Muttergesellschaft MPH an Haemato auf arm's length zu 2,5% finanzieren können. Hätte unter dem Strich ~ 100 k€ gekostet und nicht eine Masse an Vertrauen und Kursverlusten.
Herr Brenske versprach, dass die Haemato und MPH nun Vertrauen zurückgewinnen wollen. Das kostet, wie man weiß, das 7-fache an Energie wie das Verlieren.
Nur gut, dass die Töchter CR Capital und M1 Kliniken derzeit vernünftig performen. Man kann nur hoffen, dass die in der Lage sind, die Underperformance von Haemato zu kompensieren.
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