Hallo Leute,
zum Verkauf der General Merchandise Division von Greenlit wurde ja bereits viel gesagt. Wie wir aus den Halbjahreszahlen 2019 wissen sind beide Sparten (Household Goods & General Merchandise ungefähr gleich stark vom Umsatz (H1 2019, Seite 34), jedoch waren Household Goods 2019 leicht positiv, General Merchandise bereits negativ. Blicken wir zurück ins Jahr 2018 sehen wir allerdings, dass damals die Household Goods das Zugpferd waren und General Merchandise auch damals schon mau lief. Die schwache Performance der Household Goods 2019 ist scheinbar dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld in Australien geschuldet.
Neben den Halbjahreszahlen finde ich es vor allem wert auch mal einen Blick in das Q3 Update zu werfen (Seite 18). Während wir bei General Merchandise einen Umsatzrückgang von 4% hatten stieg er bei den Household Goods um 5% (constant currency sogar 8%). Laut Steinhoff dürfte hier vor allem Fantastic Furniture verantwortlich sein. Was mich positiv stimmt ist, dass von "flat like-for-like sales" die Rede ist. Das heißt man hat nicht nur neue Shops eröffnet (13 Fantastic Läden seit September 2018, siehe Halbjahresbericht Seite 91), sondern konnte auch die Umsätze in Relation zur Verkaufsfläche halten - bei sehr angespannter australischer Wirtschaft muss hevorgehoben werden.
Für mich ist das ein eindeutiges Zeichen, dass man der Household Goods Sparte zutraut nicht nur (wie jetzt) schwarze Nullen zu schreiben, sondern wie 2018 und 2017 wieder zwischen 20-25 Mio. EBIT für das Gesamtergebnis zu generieren.
Klar, der eine oder andere wird sagen, dass das im Vergleich zu Conforama & co. alles Kleinvieh ist, aber wie es bekanntlich heißt macht Kleinvieh auch Mist. Seht es mal so: Greenlit ohne General Merchandise schafft uns bei diesem Wachstum und etwas besseren Wechselkursen zwischen 20-25 Mio Gruppen-EBIT pro Jahr (siehe Geschäftsjahre 17 oder 18). Nebenbei fallen fast unbemerkt in UK Harveys und Bensons zu den discontinued operations, da diese wie Greenlit GM 2020 verkauft werden. Diese hätten uns vermutlich 40-50 Mio negatives EBIT erwirtschaftet.
Mit diesen zwei Aktionen hat das Management unser EBIT also im Idealfall um 60-75 Mio. EUR gesteigert. Bei einem EBIT das 2018 bei rund 500 Mio EUR lag kann sich das sehen lassen! |