Der Industriestrompreis ist nun beschlossen und soll der Wirtschaft eine Entlastung von 4 mrd Euro pro Jahr bringen. Auch, wenn die Auswirkungen für BASF aufgrund mehrheitlich eigener Stromproduktion nicht so groß sein werden, wird sich das auf die produzierenden Unternehmen insgesamt doch auswirken. Und bei deren Produktionsausweitung, wird auch BASF als Zulieferer praktisch für jeden Sektor mit profitieren.
Laut Handelsblatt von heute sei die Industrieproduktion im Mai deutlich gestiegen.
An dieser Stelle auch nochmal der Hinweis, dass BASF aufgrund seiner regionalen Diversifikation in Europa, den USA und China praktisch die großen Märkte zu rund 86 Prozent durch lokal ansässige Produktion beliefert und die direkten Zollrisiken sich kaum bis wenig auf das Unternehmen auswirken.
Insgesamt ist bei der BASF Aktie natürlich eine deutlich schlechtere Entwicklung als im Gesamtmarkt zu verzeichnen. Dies liegt meiner Meinung nach zu einem großen Teil an Leerverkäufen. Neulich hatte Marshal Wace mal seine Shortsposition von 0,9 auf 0,86 Prozent reduziert. An dem Tag der Reduktion um 4 Hundertstel Prozent bzw. 0,04 Prozent, stieg die BASF Aktie von rund 41,80 Euro auf über 43 Euro. Gut, 0,04 Prozent entspreche auch etwa 16 mio Euro.. Und wir wissen noch immer nicht, wer sich da im Bereich unterhalb der Meldeschwelle noch tummelt.
Jedenfalls, alles was leer verkauft wurde und für zusätzliches Angebot auf dem Markt sorge, muss morgen auch wieder zurück gekauft werden und wird für zusätzliche Nachfrage sorgen. Fällt das just in den Rahmen, in welchem Fondsmanager und andere Institutionelle bzw. Privatanleger diesen Sektor wieder normal gewichten, wird der Kursanstieg sehr heftig werden müssen. Wenn 0,04 Prozent für über 3 Prozent Kursbewegung sorgen, was passiert dann erst, wenn man innerhalb kurzer Zeit 0,5 Prozent der Aktien zurückgekauft werden müssen? |