Sehe ich etwas anders. Eine Einigung sieht auf den ersten Blick teuer aus, keine Frage. Aber eine solche Einigung bewegt sich in einem relativ engen Zeitfenster, in dem alles abgehandelt wird. Damit werden auch neue Rahmenbedingungen geschaffen, weil es keine Unklarheiten mehr gibt. Das ist einerseits eine erlösende Nachricht an den Markt, andererseits aber -und das ist das Wichtigste- wird dadurch endlich eine Planbarkeit auf lange Sicht ermöglicht, die vor allem die viel zu hohen Finanzkosten reguliert.
Erst wenn alle Unwägbarkeiten aus dem Kreislauf rausgenommen worden sind, wird es möglich sein, Refinanzierungen über Dritte vorzunehmen, sich aus dem Würgegriff der hohen Zinsen zu befreien und auch wieder handlungsfähig zu werden. Insofern muß eine schnelle und endgültige Einigung höchste Priorität haben.
Deine Beispiele wie Bayer und VW taugen insofern nicht für einen Vergleich mit der Situation um SNH, weil deren Kapitaldecken völlig andere sind und die -gerade als systemrelevanter Player wie VW, an den sich keiner hierzulande wirklich rantraut- den Taktstock selber schwingen und sich alle Zeit lassen können. Davon ist man bei SNH meilenweit entfernt und das ist ein weiteres Problem.
Insofern denke ich, daß eine finale Einigung für SNH unabdingbar ist, weil sie von den Kosten (Zinsen, Berater, Sonderkosten) sonst nicht runterkommen.
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