Ich halte es für wichtig, zu wissen "wer" man ist.
Buy and Hold wäre in meinen Augen prototypisch Allianz, Münchener Rückversicherung und eben Berkshire Hathaway (auch in weiten Teilen eine Versicherung!).
Bei vielen deutschen Titeln kommt man aber irgendwann zu dem Schluß, daß das alles "Zykliker" sind, im Gegensatz zu sehr vielen Ami-Titeln, die über Jahre "wachsen". Dann kommt leicht der Gedanke auf, daß man mit einem Grundstock in ein paar Titeln und dann An- und Verkauf von weiteren Teilen zu "günstigen" Zeitpunkten mehr macht, als mit Buy and Hold.
Dummerweise hat man auf seiner Beobachtungsliste immer nur ein paar Titel (und nur wenn man hinguckt, findet man diese "günstigen" Zeitpunkte!) und ein großer Schwarm von Anlegern scheint immer im gesamten Markt von einem Titel zum nächsten zu gehen, "Pump and Dump", also irgendetwas ist für kurze Zeit der heiße Reis und macht alle Kleinanleger "neidisch" und wenn die zugestiegen sind, wird der Zug durch die Krähen wieder verlassen und die haben ihren Schnitt gemacht. Dieser Theorie hänge ich mehr nach als all den Geschichten von bösen Shortsellern, die davon betroffene nicht so fett kapitalisierte deutsche Titel "unten halten". Allein mir fehlen die Daten um das zu verifizieren oder zu falsifizieren.
Jedenfalls schafft man es mit "Grundstock und dann und wann handeln und im Mittelteil die Dividende einstreichen" schneller, "den Einsatz wieder raus zuhaben" als rein mit Dividende kassieren - und das Spiel gelingt mit weniger kapitalisierten Titeln (M- und SDAX) besser als mit DAX-"30"-Titeln. Andererseits werden M- und SDAX auch gerne mal gebeutelt (Wacker Chemie, Südzucker, SGL Carbon, Aixtron, ...) und der DAX40 ist momentan besser aus dem Zolldebakel wieder auferstanden als viele andere Indexe.
Es wird viel Wissenschaft betrieben, wann und was man kaufen soll, aber nur wenig, was und wann man wieder verkaufen soll (und das muß man dann auch noch im Depot haben ;-) ! |