Autohersteller jubeln über US-Zahlen Deutsche Autos sind in den USA begehrt. Die deutschen Fahrzeugbauer verzeichneten im Juni teils deutliche Zuwächse. Vor allem Volkswagen lockte viele Käufer an. Von den amerikanischen Herstellern brilliert ausgerechnet der Branchenzwerg Chrysler. © Bild: 2008 reuters Deutsche Autos sind in den USA begehrt. Die deutschen Fahrzeugbauer verzeichneten im Juni teils deutliche Zuwächse. Vor allem Volkswagen lockte viele Käufer an. Von den amerikanischen Herstellern brilliert ausgerechnet der Branchenzwerg Chrysler. Volkswagen setzt seinen guten Lauf in den USA fort. Der größte europäische Autohersteller macht der amerikanischen und asiatischen Konkurrenz mit Kampfpreisen die Kunden streitig. Im Juni stiegen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 35 Prozent auf mehr als 28.400 Wagen. Besonders beliebt war wieder einmal die kompakte Limousine Jetta, die VW zu Preisen ab 16.500 Dollar plus Steuern (11 400 Euro) anbietet. Kursinformationen und Charts Volkswagen 142,8 EUR [0.45] +0,32%
* 1 Tag * 5 Tage * 3 Monate * 1 Jahr * 3 Jahre
Toyota Motor 3335 JPY [35] +1,06%
* 1 Tag * 5 Tage * 3 Monate * 1 Jahr * 3 Jahre
* * blättern *
Insgesamt fuhr die Kernmarke des VW-Konzerns in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 154.100 verkauften Wagen ihr bestes erstes Halbjahr seit 2002 ein. Im zweiten Halbjahr soll der Wachstumskurs mit dem neuen, extra für den US-Markt entwickelten Passat sowie der neuen Generation des Beetle fortgesetzt werden. Auch die Schwestermarke Audi konnte glänzen. Sie schraubte die Juni-Verkäufe um annähernd 17 Prozent auf mehr als 10.000 Wagen hoch. So viele Autos hatte Audi noch nie zu dieser Jahreszeit verkauft. Damit liegen die Deutschen deutlich über dem Branchenschnitt. Nach einer vorläufigen Auflistung der Fachzeitschrift Automotive News stiegen die Verkäufe im Juni branchenweit um 7 Prozent. Allerdings fehlten noch einige Hersteller mit ihren Absatzzahlen. Im Mai hatten die Autohersteller einen Rückschlag einstecken müssen, als die Verkäufe leicht zurückgegangen waren. Hohe Benzinpreise, Sorgen über die wirtschaftliche Zukunft und Lieferschwierigkeiten der japanischen Hersteller hatten die Kauflaune getrübt.
* Mehr zum Thema
* Mehrheit am Lkw-Bauer VW hat die Macht über MAN * Deutschlands reichste Frau BMW-Großaktionärin Klatten investiert in Start-ups * Verkaufsgerüchte Opel glaubt an Treue von GM * Kreditwürdigkeit Moody's stuft Toyota herunter
Mehr zu: Autoindustrie, BMW, US-Markt, VW Die Marke BMW legte um 13 Prozent auf 21.600 Fahrzeuge zu. Besonders kräftig wuchs die Nachfrage nach dem Geländewagen X3. Inklusive der höchst erfolgreichen Kleinwagen von Mini stieg der Absatz sogar um 15 Prozent auf 26.900 Wagen. Erzrivale Mercedes-Benz wurde im Juni 19 Prozent mehr Personenwagen, Geländewagen und Sprinter-Transporter los und verkaufte fast 22.600 Wagen. Hier war es die E-Klasse, die brillierte. Porsches Absatz wuchs genauso schnell auf mehr als 2500 Fahrzeuge. Toyota und Honda mussten im Juni Rückgänge hinnehmen; die Produktion nach dem schweren Erdbeben im März in Japan normalisiert sich erst langsam wieder. Dagegen verkauften die beiden Platzhirsche GM und Ford 11 beziehungsweise 14 Prozent mehr Autos. Der kleinste und schwächste der drei US-Autobauer, Chrysler, überraschte mit einem Verkaufssprung von 30 Prozent. Das war vor allem der Geländewagenmarke Jeep zu verdanken. |