3 Im laufendem Jahr absolut unterdurchschnittlich und wenig zufriedenstellend entwickelt hat sich bisher die Steag Hamatech. War Steag 1999 noch einer der besten Performer am Neuen Markt, so kommt der Maschinenbauer von Hightech-Anlagen zur Produktion von DVD´s und CD´s in diesem Jahr so gut wie gar nicht vom Fleck. Anders die Singulus, die ja bekanntlich im gleichen Tätigkeitsfeld wie Steag tätig ist. Diese hat sich im laufenden Jahr wiederum Überdurchschnittlich entwickelt. Vielleicht ist auch genau das der Grund für die unterdurchschnittliche Entwicklung der Steag. Alle Investitionen in diesen Bereich fließen ausschließlich in die Singulus, und Steag ist dabei komplett in Vergessenheit geraten. Dass Singulus mittlerweile von der Bewertung her bald doppelt so teuer ist als die Steag scheint den Anlegern dabei momentan egal zu sein. Auf jeden Fall gibt es von der fundamentalen Seite her absolut keinen Grund für die armselige Entwicklung im laufenden Jahr. Von den meisten Analysten wird das zu erwartende Gewinnwachstum für Steag eher noch positiver gesehen als für Singulus. Es wird in etwa 50 Prozent betragen. Das KGV auf Basis der zu erwartenden Gewinne des Jahres 2001 beträgt im Moment lediglich ca. 24. Setzt man nun das Wachstum mit den KGV ins Verhältnis, so erhält man ein Kurs-Wachstums-Verhältnis von 0,5. Für den Kurs bedeutet das: Es besteht noch reichlich Luft nach oben! An Kaufempfehlungen für Steag mangelt es nicht. GSC Research, die DG Bank, wie auch die West LB sind für Steag positiv gestimmt. Bei den Produktionslinien für wiederbeschreibbare CD´s beansprucht Steag einen Marktanteil von ca. 50 Prozent für sich. Im Bereich DVD´s liegt der Marktanteil bei ca. 20-25 Prozent. In diesem Bereich wird zukünftig das meiste Geld zu verdienen sein. 1999 entwickelte sich die DVD in den USA zu einem regelrechten Verkaufsschlager. Dieser Trend schwappt nun spürbar nach Europa. Der Höhepunkt im Bereich DVD´s wird erst in einigen Jahren erreicht werden, so dass Steag wie auch Singulus von diesen Trend lange Zeit profitieren werden. Charttechnisch notiert Steag momentan knapp oberhalb des gleitenden 38-Tage-Durchschnitts. Dieser konnte sich in der Vergangenheit immer als gute Unterstützung bewähren. Ein Ausbruch zu neuen Höchstkursen erscheint im Moment wesentlich wahrscheinlicher, als ein Abrutschen durch den gleitenden Durchschnitt. Der seit Mai letzten Jahres bestehende Aufwärtstrend ist absolut in Takt. Ein Ausbruch deutlich über 55 Euro ergebe ein kräftiges Kaufsignal. Fazit: Aus fundamentalen Gesichtspunkten ist Steag Hamatech ein klarer Kauf. Mit ca. 70 Euro wäre das Unternehmen in etwa fair bewertet, wobei die Bewertung dann immer noch niedriger wäre als die von Singulus. Schwache Tage sollten gnadenlos für antizyklische Nachkäufe genutzt werden. Ebenso sollten Kurse oberhalb von 55 Euro für prozyklische Käufe genutzt werden. Impressum Neuer-Markt-Inside ONLINE und Muster-Depot.de Chefredakteur : Sascha Opel Redaktion : Michael Petri, Nancy Lanzendörfer, Jochen Kauper, Sebastian Günther, John-Patrick Ties Kontakt : redaktion@neuer-markt-inside.de Verlag : Börsenmedien AG / Kulmbach Redaktionsschluss : börsentäglich um 17.30 Uhr (Verschiebungen vorbehalten) Steag Hamatech – vernachlässigte Perle am Neuen Markt |