Türken verlieren die Lust an Europa...

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neuester Beitrag: 18.06.06 09:48
eröffnet am: 14.06.06 16:27 von: börsenfüxlein Anzahl Beiträge: 34
neuester Beitrag: 18.06.06 09:48 von: Hungerhahn Leser gesamt: 2096
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14.06.06 16:27
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18298 Postings, 8453 Tage börsenfüxleinTürken verlieren die Lust an Europa...

Zustimmung bricht ein

Neue Umfrage zeichnet Bild einer konservativen Mehrheit im Land.Die Türken verlieren offenbar die Lust an Europa - und auch an der Demokratie: Nur noch 57,3 Prozent unterstützen die EU, wie eine am Mittwoch in der türkischen Presse veröffentlichte Umfrage ergab.

Noch vor zwei Jahren lag die EU-Zustimmung bei 72,2 Prozent. Ähnlich niedrige Werte wie derzeit wurden zuletzt vor zehn Jahren festgestellt.


"Brauchen keine Hilfe"
Eine Mehrheit von 56,6 Prozent sagte, die Türkei könne ihre Probleme alleine lösen und brauche dazu keine Hilfe von außen. Nur 29 Prozent glauben, die Probleme des Landes ließen sich durch die EU-Mitgliedschaft lösen.


Soziologen zweier Universitäten befragten für die Untersuchung im März und April 1.846 türkische Wähler in 23 der 81 Provinzen der Türkei. Dabei zeigte sich auch, dass die Demokratie in der Türkei offenbar nicht tief verwurzelt ist.


40 Prozent für Militärregierung
Denn während die Zustimmung für Europa einbricht, finden militaristisch-nationalistische und islamistische Gedanken viele Anhänger.


40 Prozent ziehen demnach eine Militärregierung einer gewählten Regierung vor. Jeder zweite Befragte heißt Menschenrechtsverletzungen gut, wenn die Interessen des Landes in Gefahr seien, und befürwortet Einschränkungen der Meinungsfreiheit.


Amoralische Urlauber
42 Prozent waren der Meinung, dass ausländische Urlauber die Moralvorstellungen der Türken untergraben. Ausländer, die sich in der Türkei niederließen, würden der Kultur des Landes schaden, meinten sogar 44 Prozent.


Die meisten Befragten würden ihre Tochter nur einem Moslem zur Frau geben und halten eine Eheschließung nur dann für gültig, wenn es neben der standesamtlichen Trauung auch eine religiöse Zeremonie gegeben hat.


Keine große Zustimmung zu Scharia
In der umstrittenen Kopftuchfrage vertraten rund zwei Drittel den Standpunkt, dass Studentinnen und Frauen im Staatsdienst das Tragen der islamischen Kopfbedeckung erlaubt werden müsse.


Fast die Hälfte möchte Restaurants und Cafes im Fastenmonat Ramadan bis zum Fastenbrechen am Abend geschlossen sehen. Allerdings sprachen sich nur neun Prozent für eine Staatsform auf der Grundlage der Scharia - des islamischen Rechts - aus.


Entsetzen in den Medien
Die pro-europäische türkische Zeitung "Radikal" zeigte sich schockiert über das Bild, das die Umfrage von den Türken zeichnet: "Fromm, militaristisch und freiheitsfeindlich" sei die Bevölkerung.

 
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8 Postings ausgeblendet.

14.06.06 19:32

478 Postings, 6639 Tage bobbycarAlso, wenn die Türken die Lust an der EU

verlieren und die EU-Bürger mehrheitlich, so vermute ich mal, noch nie Lust auf die Türkei hatten, dann sollte die Sache doch eigentlich gelaufen sein.  

14.06.06 19:45

3030 Postings, 7074 Tage ORAetLaboranach zehn jahre wird die Zustimmung ganz anders

sein; denke z.B. persönlich das die mindestens bis 500.000 Türken bis dahin wieder in der Türkei zurück sind!

Wenn nicht werden deutsche Fachexperten auch in die Türkei immigrieren...

Man schaue sich nur den Boom in der Türkei an, zur Zeit boomt nur die Region Istanbul, lass mal in den nächsten Jahre andere türkische Metropolen boomen, Izmir, Ankara Adana usw..  

14.06.06 19:47

60 Postings, 6682 Tage doggydoIch denke auch

dass ist nur eine Taktik der Türkei. Verhandeln bis zum letzten Punkt, und dann doch zurückziehen. Die Türken waren ein Volk ohne Eigeninitiative und dachten meisst nur an kurzfristigen oder maximal mittelfristigen Erfolg. Doch die Hoffnungen auf den EU-Beitritt haben in der Türkei ganz neue Kräfte mobilisiert. Man hat die Inflation gestoppt und die Wirtschaft vorangetrieben und die Währung reformiert. Und genau diese neuen Kräfte sind nun eher skeptisch gegenüber dem EU-Beitritt. Doch würde man sich heute schon zurückziehen, würde ein riesiger Ballon platzen. Daher die Aufschiebetaktik, bis sich die Wirtschaft stabilisiert hat. Die EU wird sich noch wundern, was da alles so passieren kann.

Das ist doch wie an der Börse: Schulden reduziert - Neue Aufträge an Land gezogen - Das Unternehmen umstrukturiert.
In der Türkei lautet das eben: Inflation vernichtet! - Wirtschaftswachstum 7%++ - Währungsreform.

Wäre die Türkei ein Aktienunternehmen, dann könnten die doch fast zu einem Aktien-Tipp von Calibra21 werden :-)

Doggy  

14.06.06 19:53

8001 Postings, 6843 Tage KTM 950Warst du schon mal in Adana?

Dort boomt es jetzt schon, das fängt in Mersin schon an und zieht sich bis in die umliegenden Städte und Regionen. Ich war selber nur am staunen, wie sich die Region entwickelt hat und welchen Standard, Reichtum sie dort schon erreicht haben, ohne nennenswerten Tourismus wohlgemerkt.  

14.06.06 19:56

3030 Postings, 7074 Tage ORAetLaborane war nur vor Jahren

in Istanbul, was die da für Wolkenkratzer hochziehen, ist schon wie in Shanghai  

14.06.06 20:03

60 Postings, 6682 Tage doggydoDie Mentalität ist das Wunder....

Durchschnittseinkommen in der Türkei: 7000 - 10000 € p.a.
Sprittpreis 1 Liter Super: 1,80 €
Demograhie 2006: Schnitt 28,1 Jahre
Wirtschaftswachstum: 7% ++
Stimmung gut!

Durchschnittseinkommen in D: 18000 € - 20000 € p.a.
Sprittpreis 1 Liter Super: 1,33 €
Demograhie 2006: Schnitt 42,6 Jahre
Wirtschaftswachstum: 1% ++
Stimmung schlecht!

 

14.06.06 20:09

8001 Postings, 6843 Tage KTM 950Von der ganzen Region

um Adana wird kaum was geschrieben, bzw hört man nichts. Was mir aber dort auffiel, dass es kaum Getthos um die Städte wie Mersin, Taurus, Adana gab und sich der "Wohlstand" recht weit in den Norden zog. Persönlich schätze ich die Region stärker ein als Ankara und Istanbul.
Das wurde mir auch von einer türkischen Lehrerin, die in Nevshehir wohnt, arbeitet und in Göreme nebenher arbeitet bestätigt. Ihre Schwester ist nach dem Studium von Ankara nach Adana gezogen, weil sie dort im Chemiebereich die besten Chancen hat.  

14.06.06 20:14

60 Postings, 6682 Tage doggydo@ KTM 950

solche Details interessieren hier glaube ich niemanden :-)

doggy  

14.06.06 20:20

3030 Postings, 7074 Tage ORAetLaboraauch aus der geographischen Lage ist

die Türkei sehr wichtig, liegt zwischen Balkan, Kaukasus und nahem Osten!

 

14.06.06 20:21

8001 Postings, 6843 Tage KTM 950Ist auch eine schlechte Zeit dafür, jetzt ist

Fussball angesagt. Muss mich auch vom Acker machen, dass ich noch rechtzeitig eintreffe. :-)  

14.06.06 20:29

60 Postings, 6682 Tage doggydoFußball

Ein klares 1:0 für Deutschland. Die Polen sind nicht zu unterschätzen. Lehmann wird es schon richten.

Das Tor schiesst Klose :-)

Habe das mal gleich bei betandwin eingebucht...

doggy  

14.06.06 20:55
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3030 Postings, 7074 Tage ORAetLaboradenke auch das Deutschland gewinnt,

aber der Ball ist rund und die Zuschauer ungeduldig!  

14.06.06 21:02

1025 Postings, 8209 Tage J.R. Ewing@doggydo

Deine Einschätzung zur türkischen Wirtschaft ist denn doch etwas zu optimistisch. Es mag ja sein, daß die Türkei sehr hohe Zuwachsraten zu verzeichnen hat, jedoch ausgehend von einem im Vergelich zu allen anderen europäischen Staaten inkl. Osteuropas sehr niedigen Ausgangsniveau. Auch die von Dir genannten Zahlen sind z.T. falsch. Die Inflation liegt nicht bei 0%, sondern erreichte 2005 immer noch 7,7%. Das ist sicherlich deutlich weniger als noch einige Jahre zuvor, aber eben noch längst nicht 0.

Auch die Angaben zur Kaufkraft in der Türkei stimmen nicht. Die lag 2005 pro Kopf bei durchschnittlich 7.854 Dollar, wobei es allerdings in dem Land am Bosporus ein deutliches soziales Gefälle gibt. Und die ofizielle Arbeitslosigkeit liegt trotz des Wirtschaftsbooms stabil bei 10,8%. Im Jahre 2000 waren es dagegen nur 6,6% gewesen. Das spricht gegen die These, in der Türkei gebe es genug Arbeitsplätze und deshalb keinen Auswanderungsdruck.
Selbst die EU-Kommission geht davon aus, daß im Falle eines EU-Beitritts der Türkei bis zu 4,5 Millionen türkische Arbeitssuchende nach Mitteleuropa kommen werden. Andere Experten sehen sogar noch höhere Zahlen. Außerdem darf man in diesem Zusammenhang auch das erhebliche Bevölkerungswachstum in der Türkei nicht vergessen. Es wird also in Zukunft immer mehr Arbeitssuchende, aber nicht unbedingt auch mehr Stellen in der Türkei geben (Stichwort "jobless growth", wie auch in Osteueropa zu beoabachten).

Ich könnte jetzt noch einiges zum wachsenden Leistungsbilanzdefizit und der hohen Staatsverschuldung der Türkei schreiben. Aber jetzt fängt Fußball an ...

J.R.

 

17.06.06 09:31

18298 Postings, 8453 Tage börsenfüxleinStoiber ist sich sicher...

"Türkei wird kein EU-Mitglied"
Stoiber ist sich ganz sicher

Die Türkei wird nach Ansicht des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber auf absehbare Zeit kein Mitglied er Europäischen Union. "Ein EU-Beitritt der Türkei kommt nicht in Frage. Davon bin ich überzeugt", sagte der CSU-Vorsitzende der "Welt" am Samstag. Ein Beitritt würde die Aufnahmefähigkeit der EU überfordern. Darum müsse für die Türkei "ein besonderer Status zwischen Assoziierung und Vollmitgliedschaft entwickelt werden". Auf dieser Basis könnten die EU und die Türkei dann "gut zusammenarbeiten".

Mit Blick auf die EU-Erweiterung forderte Stoiber einen Kurswechsel: "Die EU muss ihre Grenzen und ihre Identität klären, wenn sie nicht Gefahr laufen will, an zu viel Größe kaputt zu gehen. Die EU muss ein klares Stopp-Schild aufstellen und Alternativen zur Vollmitgliedschaft immer neuer Beitrittskandidaten entwickeln." Nach dem Beitritt von Bulgarien, Rumänien und Kroatien müsse "Schluss sein mit dem Beitrittsmechanismus in der EU".

Für Rumänien und Bulgarien, die voraussichtlich im Januar 2007, spätestens aber Anfang 2008, Mitglieder der Union werden, verlangte Stoiber umfassende Schutzklauseln. "Ich fordere die Kommission auf, zum Schutz des Europäischen Binnenmarktes und zur Abwendung von Nachteilen für die Mitgliedstaaten und ihre Bürger alle notwendigen Maßnahmen für beide Beitrittskandidaten vorzubereiten." Die Schutzklauseln sollten auch das Einfrieren von EU-Fördergeldern ermöglichen, "wenn keine ausreichenden Nachweise für einen zweckentsprechenden Einsatz der EU-Fördermittel gegeben sind".
 

17.06.06 10:28

478 Postings, 6639 Tage bobbycarTürkei hin, Türkei her

Die EU wird ja momentan nicht mal mit sich selber fertig. Sie hat weder die jüngsten Erweiterungen bisher verdaut, dann scheint sie fast unlösbare innenpoltische Probleme zu haben und am Horizont zeichnen sich schon erste Auflösungserscheinungen ab. Zumal bildet sich in den Bevölkerungen der Kern-EU zunehmender Widerstand und Unverständnis bei zumindest Einzelentscheidungen und Plänen aus.

Bevor all diese Probleme nicht gelöst sind überhaupt über weitere Aufnahmen nachzudenken und zu konkretisieren, hat schon schwer was von Selbstverstümmelung und Leidenssucht.

Wenn man mal die direkt negativ spürbaren volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der letzten Erweiterung alleine für Deutschland ausblendet und sich nur die aus der politischen Gestaltung der EU ergebene innenpolitische Unregierbarkeit, zumindest jedoch die vorherrschenden Zwänge ansieht, die eine vernünftige und zukunftsweise Politik erheblich be- und verhindern, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis dies auch die deutschen Politiker aus Forderungen der einzelnen Interessenvertretungen nicht nur realisieren werden, sondern massiv zu spüren bekommen.

Jedoch glaube ich, wird die deutsche Politik den bisher eingeschlagenen Weg weitergehen, bis wirklich gar nichts mehr geht, außer Schritte zurück und das Auffegen der hinterlassenen Scherben. Die Türkei als Thema mit dem jetzigen Zeitplan ist eigentlich längst durch, nur der Mut zur Verkündung fehlt noch.  

17.06.06 14:26

1260 Postings, 6554 Tage nauticusWissenswert wäre auf jeden Fall,

was eine Union vieler Länder ausser einem riesigen, kostenaufwendigen Verwaltungsapparat (Europaparlament, mit dem dazu gehörigen Institutionen) und gemeinsamer Währung, überhaupt dem Einzelnen bringen soll.
Seitdem es die EU gibt, ist es dem Durchschnittsbürger hier bestimmt nicht besser ergangen.
Ich behaupte sogar, dass es speziell Deutschland als ein autarkes Land heute mit zukunftstorientierten Perspektiven relativ gut gehen würde.
Die Schweiz z.B. hält sich schon von Anbeginn aus allem raus, deshalb sind die Bürger dort auch zufriedener als hierzulande.
Viele Politiker haben aus der Geschichte halt immer noch nicht gelernt!
Als letzter großer Zusammenschluss, ist die Sowjetunion auseinander gebrochen.
Die knapp 13 Jahre mit Adolf und seinem dritten Reich in der Zeit davor sind eigentlich nicht erwähnenswert, dass war eine zu kurze Zeitspanne.
Bei Napoleon hat es da schon 'etwas' länger gedauert
Die Römer sitzen i.M. nur noch im Stiefel und erholen sich immer noch von den Folgen ihres Größenwahns.
Friederich, Karl, Hannibal, Dshingis Khan, u.s.w. haben auch damals alles gegeben und trotzdem sind alle Zusammenschlüsse und Reiche den Bach runter gegangen.
Fazit: Je kleiner desto besser, je grösser desto schwieriger!


   

17.06.06 14:33

7336 Postings, 7797 Tage 54reabIst das ernst gemeint?

... Ich behaupte sogar, dass es speziell Deutschland als ein autarkes Land heute mit zukunftstorientierten Perspektiven relativ gut gehen würde....

Zur Schweiz: Sie hat umfangreiche Verträge mit der EU. In vielen Fällen unterliegt sie direkt EU-Recht ohne mitsprechen zu können.

MfG 54reab  

17.06.06 15:01

478 Postings, 6639 Tage bobbycarBei der Schweiz kann man sich fragen, ob die

Verträge eher aus einer Freiwilligkeit oder einem Zwang heraus erfolgten. Innenpolitisch und volkswirtschaftlich ist die Schweiz jedoch ohne EU-Vollmitgliedschaft bedeutend besser aufgestellt als Deutschland und die meisten anderen EU-Länder. Ob es nun ursächlich damit zusammenhängt wäre zu ergründen. Eine direke Vergleichbarkeit mit Deutschland ist schon aufgrund der Größenverhältnisse und der Sonderrolle Deutschlands mit der Wiedervereinigung nur schwer möglich.  

17.06.06 15:07

129861 Postings, 7482 Tage kiiwiiGlobalisierung und Autarkie -- wie soll das gehen?

...wie in Nord-Korea ?

...und wo bitte ist die Schweiz autark (ausser bei Schweizer Käse)?


...also bidde, Herr Bobbyfahrer...das ist ja nicht mal eines Simplicius Simplicissimus würdig



MfG
kiiwii  

17.06.06 15:11

478 Postings, 6639 Tage bobbycarkiiwii, dass Ariva-User oftmals mit nur einem Auge

lesen, daran habe ich mich ja mittlerweile schon irgendwie gewöhnt. Sprich doch richtigen die Leute an, du Einäugiger.  

17.06.06 15:15

129861 Postings, 7482 Tage kiiwiisry, da muß ich mich korrigieren, das war auf

P. 25 gemünzt.

sry, bobbyfahrer!


MfG
kiiwii  

17.06.06 15:41

1260 Postings, 6554 Tage nauticus@26 Natürlich

ist das ernst gemeint!
Auf das Mitspracherecht einer Looser-Institution kann man getrost verzichten.
Es sei denn, obiges hat dir persönlich etwas gebracht, dann kann man als Einzelner evtl. einen anderen Blickwinkel haben.
Mir persönlich bringt die EU nur Nachteile.
Wo wir schon mal dabei sind, in der Schweiz gibt es die Volksabstimmung.
Es wurde z.B. vor nicht all zu langer Zeit den Schweizer Frauen das Wahlrecht durch eine Volksabstimmung anerkannt ;o).
Ich hätte bestimmt nicht für eine Einführung des Euro, oder eine EU Osterweiterung gestimmt, wenn man mich gefragt hätte.
Dänemark hat z.B. nur mit knapper Mehrheit abgestimmt, bei den Tommy's gibt es berechtigter Weise immer noch das Pfund, ansonsten hätte die Insel bestimmt schon dicht gemacht.
Dem deutschem Volk ist seit dem 23.05.1949 eine Volksabstimmung untersagt, trotzdem werden wir auf dem Papier als Demokratie geführt.
Na ja, gerechte Demokratie gab es in Staatensystemen bisher selten.
Schlechtestes Beispiel ist das seit 1989 für Wahnsinnskohle wiedergewonne Land im Osten.  
 
Auf was ich nun hinaus will ist, dass es einem kleinem autarkem Land auch ohne Mitspracherecht in einem defekten System relativ gut gehen kann, wenn es sich aus dem verzapften Mist einfach raus hält.

Noch Fragen, Gruß vom Simplex...;o)
   

17.06.06 15:53

129861 Postings, 7482 Tage kiiwiinauticus: mal ein, zwei Fragen:

1. welche Nachteile hat DIR die EU gebracht bzw. bringt sie noch ?
2. nenn doch mal ein Beispiel für ein autarkes Land (dem es gut geht)

Und vor allem: was sind die Kennzeichen einer Demokratie ?



MfG
kiiwii  

18.06.06 09:29

18298 Postings, 8453 Tage börsenfüxleintsts...

Türkische Regierung verbannt "Winnie Pu" aus dem Fernsehen

Die islamistisch geprägte Regierung der Türkei hat dafür gesorgt, dass der Sender TRT den Zeichentrickfilm "Winnie the Pooh" nicht mehr zeigen darf. Der Grund: Ein Ferkel als Freund des tapsigen Bären tauchte zu oft auf - und für Muslime sind Schweine unreine Tiere.

Ankara - Wegen zu vieler Ferkelauftritte hat die islamistisch geprägte türkische Regierung "Winnie the Pooh" aus dem Programm eines Fernsehsenders verbannt. Zunächst habe der von der Regierung kontrollierte Sender TRT Szenen mit einem der besten Freunde von "Winnie Pu", dem Ferkel, herausschneiden wollen, berichtete die linksgerichtete Zeitung "Cumhuriyet" am Samstag. Weil das Ferkel zu oft auftauchte, sei dies aber nicht möglich gewesen. Deshalb sei der gesamte Zeichentrickfilm gestrichen worden. Für Moslems sind Schweine unreine Tiere, der Islam verbietet den Verzehr von Schweinefleisch.



"Winnie the Pooh": Weltweit bekanntes Kiderbuch
"Winnie the Pooh" ist ein Kinderbuchklassiker des schottischen Autors Alan Alexander Milne, der den "Bär von sehr geringem Verstand" auf ewiger Honigsuche in den zwanziger Jahren erfand. Zur festen Belegschaft der Geschichten zählen das furchtsame Ferkel, der traurige Esel I-Aah, ein harmloser Tiger, ein Karnickel. Die Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt; weltweit bekannt machten die Figuren seit 1966 Disney-Verfilmungen.

Das TRT-Management verbot laut Zeitung auch zahlreiche andere Trickfilme mit Schweinen. TRT-Vertreter äußerten sich zunächst nicht zu der Entscheidung. Auf anderen Kanälen wurden die "Winnie the Pooh"-Filme ausgestrahlt, auch die Videos sind leicht in türkischen Läden zu bekommen.

Die Beschäftigten von TRT hatten sich kürzlich über das zunehmende Eingreifen der Regierung in die Progammpolitik des Senders beklagt. Der Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wird vorgeworfen, sich aus religiösen Gründen immer mehr vom Laizismus zu entfernen.

 

18.06.06 09:48

2576 Postings, 8581 Tage HungerhahnDie wirtschaftliche Entwicklung ist doch prima.

Wenn die Türkei sich aus eigener Kraft so gut entwickelt, dann fällt das Argument weg, wonach wir die Türkei in die EU aufnehmen müssen, um das Land zu stabilisieren.  

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