https://www.faz.net/aktuell/politik/...chko-in-chemnitz-19035699.html Baerbock erinnerte daran, dass auch viele Russen diesen Krieg nicht wollen, aber Putin ihn vom Zaun gebrochen habe. „Solange der russische Präsident tagtäglich Menschen bombardieren, verschleppen und vergewaltigen“ lasse, müsse die Ukraine dabei unterstützt werden, sich zu wehren, sagte Baerbock. Sie verstehe, dass viele Menschen wissen wollten, wie lange das alles noch dauern werde, aber diese Frage könne sie nicht beantworten. Zugleich plädierte sie auch aus politischen Gründen dafür, in der Unterstützung nicht nachzulassen. Ohne Flugabwehr und Panzer hätte es noch mehr Tote gegeben. Und: „Was wäre es für ein Zeichen für andere Nuklearmächte, wenn Putin mit seinem Angriff durchkäme?“, fragte sie. Das würden andere wohl als eine Art Freifahrtschein betrachten.
Doch damit war nicht jeder im Publikum einverstanden. Schon seit geraumer Zeit komme keine Seite mehr militärisch voran, sagt ein Mann. Dieses Patt koste täglich viele junge Männer auf beiden Seiten das Leben. Je länger der Krieg dauere, umso größere Konsequenzen habe das doch auch für Deutschland. „Wann ist denn der richtige Zeitpunkt, um zu verhandeln?“, will er von Baerbock wissen. Die Außenministerin räumt zunächst mit einem Vorurteil auf, dass ihr immer wieder begegne. Es stimme nicht, dass nicht miteinander gesprochen werde, sagt sie. Tagtäglich führe sie Gespräche, den Krieg zu beenden. Es gebe kein „Entweder Waffen oder Gespräche“, sondern bis heute stets beides. Praktisch bis kurz vor dem Überfall am 24. Februar vergangenen Jahres habe es Versuche vieler Länder gegeben, diesen Krieg zu verhindern. Das sei leider vergeblich gewesen. Deshalb müsse die Ukraine jetzt militärisch unterstützt werden...... |