Wer von Euch zeichnet denn den GELBEN RIESEN?

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neuester Beitrag: 07.10.00 23:50
eröffnet am: 07.10.00 21:43 von: Expropriateu. Anzahl Beiträge: 4
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07.10.00 21:43

1132 Postings, 8875 Tage ExpropriateurWer von Euch zeichnet denn den GELBEN RIESEN?

Habt Ihr Euch schon mit der Materie beschäftigt?
Meinungen erwünscht!

Gruß
EXPRO  

07.10.00 23:38

4690 Postings, 8620 Tage proxicomi@ expropriateur

ich garantiert nicht.
aber vieleicht meine oma, die braucht das geld sowieso nicht mehr.(spaß)
also ich glaube nicht an einen kusranstieg wie bei der t-aktie,gibts hier auch eine dividende.

also nicht zu schnell zeichnen
gruß proxi
 

07.10.00 23:43

831 Postings, 8894 Tage brontalIch auf jeden Fall

Nach ersten Schätzungen wird die Aktie ca. 6fach überzeichnet sein, allein die Tatsache lässt auf einen ansehnlichen Anstieg hoffen.
Ob auf lange Sicht die Sache lohnt, habe ich mir noch nicht überlegt, aber eigentlich denke ich schon.

Zeichnungsgewinne sind meiner Meinung nach auf jeden Fall drin.  

07.10.00 23:50

1132 Postings, 8875 Tage ExpropriateurHandelsblattberichte - "gesammelte Werke"

Mal ein bisserl zur "Historie"... - ohne Wertung -
Gruß
EXPRO

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Einschätzung der BfG-Bank:

"Zukäufe der Post sollen Börsengang fördern"

dpa-AFX FRANKFURT. Die Deutsche Post AG bereitet mit verschiedenen Zukäufen in Europa nach Auffassung der BfG-Bank derzeit ihren eigenen Börsengang vor. Wolfgang Kuhl, Händler des Kreditinstitutes, reagierte mit dieser Einschätzung am Donnerstag in Frankfurt auf die Aufstockung des 25%igen Anteils der Post an dem Logistikunternehmen DHL Worldwide Express. Wahrscheinlich sei dieser Schritt schon lange geplant gewesen. "Ich glaube nur der Zeitpunkt für den Kauf ist nach hinten verzögert worden", sagte der Händler weiter. Die Post verhält sich nach Ansicht des Händlers ähnlich wie die Telekom; diese habe ebenfalls Zukäufe vollzogen, um ihren Börsengang zu "pushen".
Die Akquisitionenen seien allerdings nicht nur für das Ansehen der Post in der Öffentlichkeit gut, sondern trügen auch zu einer verbessertern Ertragslage des Unternehmens bei. "Durch den Zukauf von Anteilen an anderen Unternehmen kann die Post weitere Marktsegmente erschließen", sagte Kuhl weiter. Deshalb seien wahrscheinlich noch weitere Akquisitionen insbesondere vor dem "going public" der Post geplant.

Auch ein anderer Analyst, der nicht genannt werden wollte, bewertete die Ankündigung als positiv für die Post. Der eigentliche Gewinner sei jedoch im Augenblick die Lufthansa, die ihren 25 %-Anteil an DHL nun möglicherweise zu einem guten Preis an die Post verkaufen könne.

Ein anderer Wertpapierexperte erläuterte dagegen, dass die aktuellen Ereignisse eher eine untergeordnete Rolle für den Börsengang der Post spielten. Die Hauptfrage sei im Moment, wie die in Kürze zu veröffentlichenden Halbjahreszahlen des Unternehmens aussehen werden.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. September 2000
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Weiterer Expansionskurs - Europäische Kommission skeptisch

Deutsche Post wird Mehrheitseigner bei DHL

dpa PARIS/BRÜSSEL. Die Deutsche Post ist auch nach der geplanten Mehrheitsübernahme am Expressdienstleister DHL International weiter auf Expansionskurs, stößt aber zunächst in Kreisen der EU-Wettbewerbsbehörde auf Zurückhaltung. In Brüssel wies ein EU-Mitarbeiter am Samstag auf eine Wettbewerbs-Entscheidung der EU-Kommission vom Februar hin, wonach weitere Fusionspläne der Post einer "strengen Prüfung unterzogen werden müssten".
Die Kommission hatte anlässlich der von ihr gebilligten Übernahme des US-Luftfrachtanbieters Air Express International (AEI) durch die Post festgestellt, das Bonner Unternehmen habe "in den vergangenen zwei Jahren eine außerordentlich starke Marktposition bei den verschiedenen Post- und Frachtdiensten aufbauen können". Mit dem Kauf des US-Unternehmens war die Deutsche Post AG (Bonn) zum weltweit größten Luftfracht-Anbieter aufgestiegen.

Die Post will ihren bisherigen 25-prozentigen Minderheitsanteil bei DHL zum 1. Januar 2001 auf 51 % erhöhen und selbst am 20. November an die Börse gehen. Das hatte Post-Vorstandsvorsitzender Klaus Zumwinkel am Freitagabend in Paris bekannt gegeben. Damit würde sie nach den in der Wirtschaft üblichen Regeln die Kontrolle des Unternehmens erhalten. Im Zusammenhang mit der Post sind in Brüssel derzeit drei Wettbewerbsverfahren anhängig; zwei drehen sich im Kern um die Preispolitik des "gelben Riesen".

Weitere Akquisitionen möglich

Zumwinkel, der weitere Übernahmen nicht ausschloss, hatte in Paris erklärt, sein Unternehmen habe auch dem sechsprozentigen DHL-Aktionär Japan Airlines ein Übernahme-Angebot für deren Anteile gemacht. Der Kaufpreis für die 26-prozentige Aufstockung der Post-Beteiligung an dem Paket- und Expressunternehmen werde bar bezahlt. Die Aktien stammen aus einem Aktienpaket von 44 %, das den Gründerfamilien sowie institutionellen Anlegern gehört. Der genaue Kaufpreis wurde zwar nicht genannt, bewegt sich nach Andeutungen Zumwinkels aber in der Größenordnung von einer halben Milliarde $. An den Börsenplänen der DHL für das Jahre 2002 werde festgehalten.

Die Bekanntgabe in Paris, wo weder Deutsche Post noch DHL besondere Aktivitäten haben, wurden von französischen Medien als Antwort auf die drei Tage zuvor verkündete Allianz zwischen dem US- Expressdienst Federal Express (Fedex) und der französischen Chronopost gewertet.

Die Mehrheits-Übernahme an DHL erfolgte in enger Abstimmung mit der Lufthansa, erklärte Karl-Ludwig Kley, Finanzvorstand des Lufthansa-Konzerns. Beide Unternehmen wollten DHL weiter ausbauen. Lufthansa Cargo hielt bislang ebenso wie die Post 25 % plus eine Aktie der Gesamtanteile an DLH International. Beide hatten ihre Logistik-Aktivitäten im April im Gemeinschaftsunternehmen Aerologic GmbH gebündelt. Lufthansa Cargo und Post wollten ihre strategische Zusammenarbeit festigen und weiter entwickeln, so Kley.

Umsatz soll um mehrere Milliarden steigen

Die in den USA gegründete DHL International (Sitz Brüssel) ist auf schnellen Transport von Sendungen spezialisiert und erzielte 1999 weltweit einen Umsatz von 5,1 Mrd. $ (damals 9,4 Mrd. DM). Mit 64 000 Mitarbeitern ist es als Branchenführer mit einem Marktanteil von rund 40 % in 228 Ländern vertreten. DHL betreibt weltweit eine Flotte von 250 Flugzeugen und 19 000 Fahrzeugen. In Branchenkreisen wird der Wert von DHL auf knapp 50 Mrd. DM beziffert. DHL wird künftig weiter als eigenständiges Unternehmen geführt und das derzeitige Management beibehalten.

Die Deutsche Post AG rechnet nach Angaben ihres Vorstandsmitglieds Edgar Ernst im Gesamtjahr 2000 mit einem Umsatz von 30 Mrd. Euro, nach 22,36 Mrd. Euro im Vorjahr. Sie plant, "in den kommenden vier oder fünf Jahren" den gemeinsamen Beitrag zum operativen Gewinn der Post von Expressdiensten, Logistik und Finanzdienstleistungen auf 50 % zu steigern. Beim Börsengang der Post soll das Ausgabe-Volumen am unteren Ende der Spanne zwischen 25 bis 33 % des Stammkapitals liegen. Sie basiert auf einem Gesamtkapital in Höhe von 1,112 Mrd. Aktien, die zu gleichen Teilen an Händler und Investoren gehen sollen. Alle zehn Mill. Kunden der Deutschen Postbank könnten mit Aktienzuteilung rechnen.

HANDELSBLATT, Sonntag, 17. September 2000
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Wettbewerber der Post können künftig Teilleistungen nutzen

Bonn (ddp). Konkurrenten der Deutschen Post AG dürfen künftig Teilleistungen des Unternehmens für ihr eigenes Angebot nutzen. Das entschied die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Wie ihr Präsident Klaus-Dieter Scheurle am Montag mitteilte, können Wettbewerber Briefsendungen einsammeln, sortieren und in einem der 83 Briefzentren der Post abliefern. Die Deutsche Post AG muss die Briefe dann den Adressaten zustellen.
Dem Beschluss war ein Antrag der Firma United Parcel Service (UPS) vorrausgegangen. Scheurle erwartet von der Entscheidung wichtige Wettbewerbsimpulse im Postmarkt, die letztlich allen Verbrauchern zugute kämen.

HANDELSBLATT, Montag, 18. September 2000
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Prognose für 2005: Bis zu 500 Millionen Pakete zusätzlich

Post rechnet mit doppeltem Sendevolumen durch E-Commerce

Reuters HAMBURG. Die Deutsche Post World Net rechnet eigenen Angaben zufolge damit, dass sie durch den elektronischen Handel (E-Commerce) in fünf Jahren fast doppelt so viele Pakete befördern wird wie heute. Interne Kalkulationen hätten ergeben, dass im Jahr 2005 durch E-Commerce bis zu 500 Mill. Pakete in Deutschland zusätzlich versandt werden, sagte Unternehmenssprecherin Ina Quilling. Als Marktführer für Lieferungen an Privatkunden gehe die Post davon aus, den größten Teil dieser Pakete zu befördern. Damit könne sich das Sendevolumen der Post von 607 Mill. Paketen im Jahr 1999 fast verdoppeln.
Wie viele der Pakete im vergangenen Jahr Waren enthielten, die per Mausklick bestellt wurden, ist Quilling zufolge nicht feststellbar: "Schließlich sieht man das den Paketen nicht an." Auch die Kalkulationen für die Verdoppelung des Sendevolumens seien noch grobe Schätzungen. Sie gründeten auf einer Prognose des Forschungsinstituts Forrester Research, der zufolge sich das E-Commerce-Volumen in Deutschland bis zum Jahr 2005 auf 46 Mrd. US-Dollar erhöhen wird. Derzeit würden 2,3 Mrd. US-Dollar durch Online-Handel umgesetzt. Bei der Prognose werde von einem durchschnittlichen Warenwert von 100 Mark ausgegangen.

Die Deutsche Post AG firmiert seit einiger Zeit unter dem Namen Deutsche Post World Net und plant für November den Gang an die Börse. Das Unternehmen hat Quilling zufolge einen Marktanteil im B2C-Bereich (Business-to-Consumer) von "weit über" 50 %.

HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. September 2000
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"Fit für die Börse"

Deutsche Post präsentiert Rekordzahlen

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres steigerte die Post ihren Umsatz um 58 % auf 15,7 Mrd Euro. Das Briefgeschäft macht mit 77% immer noch den größten Teil des Gewinns aus.  

vwd BONN. Im Jahr ihres Börsengangs präsentiert sich die Deutsche Post AG auf halber Strecke mit Rekordzahlen: Dank mehr als verdoppelten Gewinns und einer Umsatzzunahme von über der Hälfte sei der Konzern so stark wie nie zuvor, betonte der Vorstandsvorsitzende, Klaus Zumwinkel, am Freitag in Bonn. Besonders verwies er auf die zunehmende Internationalisierung und Diversifizierung bei rückläufiger Dominanz des angestammten Briefgeschäfts. Die "Aktie Gelb" kann vom 30. Oktober an drei Wochen lang gezeichnet werden. Ab 2001 können die Anteilseigner mit einer Dividendensumme von 25 bis 30 % des Gewinns rechnen.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres steigerte die Post ihren Umsatz um 58 % auf 15,7 Mrd Euro. Hierfür sind vor allem die vielen Zukäufe verantwortlich, in erster Linie die Akquisition des US-Luftfrachtunternehmens Air Express International und der DSL-Bank. Der Auslandsanteil an den Erlösen stieg gegenüber Januar bis Juni 1999 auf 28 (14) Prozent. Die Sparte Brief, die um gut 1 % auf 5,8 Mrd Euro zulegte, verringerte ihren Umsatzsanteil auf 35 (53) %. Der Expressbereich, der die Pakete und die internationalen Briefsendungen umfasst, steigerte den Umsatz um 44 % auf 2,8 Mrd Euro, was einem Anteil von 17 % entspricht.

Weiterhin hohe Abhängigkeit vom monopolgeschützten Briefgeschäft


Die 1999 neu hinzu gekommenen Sparten Logistik und Finanzdienstleistungen, die zusammen für 48 % der Erlöse stehen, wuchsen um 137 bzw. 180 % auf 3,8 Mrd. und knapp vier Mrd Euro. Auf der Ertragsseite wird das um 141 % höhere Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Firmenwertabschreibung von 1,4 Mrd Euro weiter klar vom Brief getragen, der um 80 % auf 1,17 Mrd Euro zulegte und damit einen Gewinnanteil von 77 (94) Prozent stellt. Express drehte von minus 18 Mill. auf plus 18 Mill. Euro in die schwarzen Zahlen, während Logistik 24 Mill. auf 38 Mill. Euro hinzugewann und sich die Finanzsparte um Postbank und DSL-Bank auf 299 Mill. von 45 Mill. Euro verbesserte. Als Umsatzrendite ergeben sich damit 8,9 (5,8) %.
Der Gewinnzuwachs ist zu 75 % auf künftig dauerhaft geringere Zahlungen an die Pensionskassen zurückzuführen; ein Viertel der Steigerung wurde operativ erwirtschaftet. Auf Konzernebene verbleibt nach Abschreibung auf Firmenwerte von 64 Mill. Euro ein EBIT von 1,34 (0,56) Mrd Euro, woraus sich unter dem Strich ein Jahresüberschuss von 1,14 (0,54) Mrd Euro ergibt. Zu den Prognosen für das Gesamtjahr hielt sich das Management bedeckt.

Zumwinkel bekräftigte, vor allem akquisitionsbedingt werde der Umsatz auf mindestens 30 Mrd Euro steigen, und Finanzvorstand Edgar Ernst betonte, trotz einer saisonal bedingt zu erwartenden Abschwächung im zweiten Halbjahr werde das Ergebnis wesentlich besser ausfallen als 1999, als ein EBITA von 1,01 Mrd. und ein Überschuss von 1,12 Mrd Euro anfielen.

Globalisierung hat höchste Priorität


"Die Halbjahreszahlen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind zum führenden internationalen Logistikkonzern", sagte Ernst. In diesem Kurs dahin hat die Globalisierung nach Zumwinkels Worten weiter höchste Priorität. Als jüngsten Baustein in der Internationalisierung gab er den Erwerb der hundertprozentigen Mehrheit an den beiden vornehmlich in der Luft- und Seefracht tätigen Logistikunternehmen AEI Iberfreight SA aus Spanien und AEI Korea Ltd aus Südkorea bekannt, die zusammen auf gut 82 Mill. Euro Umsatz kommen.
Bei einem Eigenkapital von 3,5 (2,3) Mrd Euro habe die Post ein sattes Polster für weitere Zukäufe. Allerdings stammt ein dreistelliger Millionenbetrag hierbei aus dem Verkauf nicht betriebsnotwendigen Vermögens.

"Wir sind fit für den Börsengang", betonte Zumwinkel. Entscheidungen in den laufenden Streitfällen mit Brüssel erwartet er nicht vor der geplanten Handelsaufnahme der "Aktie Gelb" am 20. November. Privatanleger, die außer in Deutschland noch in sechs anderen Staaten Europas angesprochen sind, können das Papier vom 30. Oktober bis 16. November zeichnen. Für die institutionellen Investoren rund um den Globus dauert die Orderfrist einen Tag länger, hier richtet sich das Angebot nun auch an den japanischen Markt. Am Wochenende des 18. und 19. November sollen Preis und Zuteilung der Aktien bestimmt werden.

Zumwinkel bekräftigte, dass der Bund zwischen 25 und 33 % der 1,1 Mrd. Post-Stückaktien ausgeben wird. Voraussichtlich Ende Oktober würden auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Eigentümer weitere Details bekannt gegeben. Über mögliche Anreize für Privatanleger werde in Kürze informiert. Kunden der Tochter Postbank können, sofern sie ein Depot bei deren Ableger, dem Directbroker Easytrade, haben und sich bis 19. Oktober anmelden, "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" mit einer bevorrechtigten Zuteilung "in der einen oder anderen Form" rechnen, wie der Vorsitzende des Kreditinstituts, Wulf von Schimmelmann, präzisierte.

Ein ursprünglich angedachter Börsengang der Postbank selbst steht zumindest mittelfristig nicht an. Die Aktionäre des Mutterkonzerns sollen ab 2001 mindestens ein Viertel des Gewinns als Dividendesumme erhalten. Gedacht werde an eine Ausschüttungsquote von 25 bis 30 %, kündigte Finanzvorstand Ernst an.

HANDELSBLATT, Freitag, 29. September 2000
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JAL wolle Sechs-Prozent-Anteil veräußern

Laut Zeitungsbericht verhandelt die Post über DHL-Anteil

vwd TOKIO. Die Japan Airlines Co Ltd (JAL), Tokio, hat sich einem Zeitungsbericht zufolge dazu entschlossen, innerhalb ihres laufenden Geschäftsjahres einen Teil ihres Sechs-Prozent-Anteiles an der DHL International Ltd an die Deutsche Post AG, Bonn, zu verkaufen. Wie die Zeitung auch online "Nihon Keizai" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichtet, werden Details der Transaktion wie der Preis derzeit noch verhandelt.

HANDELSBLATT, Freitag, 29. September 2000

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Kaufpreis noch offen

JAL verkauft Teil von DHL-Paket an Deutsche Post

dpa-afx TOKIO. Japan Airlines wird einen Teil ihrer Beteiligung an DHL International an die Deutsche Post AG verkaufen. Über den Preis und den Zeitpunkt des Verkaufs sei aber noch keine Entscheidung getroffen worden, teilte JAL am Montag in Tokio mit.
Die Deutsche Post will ihren Anteil an DHL erhöhen und habe deshalb ein Angebot unterbreitet, erklärte ein JAL-Sprecher. Die Tageszeitung "Nihon Keizai Shimbun" hatte zuvor berichtet, dass JAL Teile ihres sechsprozentigen DHL-Anteils bis März 2001 verkaufen will. Der JAL Sprecher bezeichnete die Zahl von 6 % jedoch als Spekulation der Tageszeitung.

HANDELSBLATT, Montag, 02. Oktober 2000

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Untersuchungen im Bereich Paketdienst ausgeweitet

EU weitet Verfahren gegen Deutsche Post aus

Reuters/vwd BRÜSSEL/BONN. Die Europäische Kommission hat ihre Untersuchung gegen die Deutsche Post AG im Bereich des Paketdienstes ausgeweitet. Die Kommission teilte am Mittwoch in Brüssel mit, das Verfahren sei erweitert worden, da der EU-Wettbewerbsbehörde nun "neue Tatsachen" vorlägen.
Der Kommission lägen nun Verträge der Deutsche Post AG mit ihren wichtigsten deutschen Großkunden des Versandhandels vor, die Vereinbarungen über Treue und Zielmengenrabatte enthielten. Rabattvereinbarungen behinderten aber die Möglichkeit für private Anbieter, in Deutschland im Bereich der Paketdienstleistungen für den Versandhandel Fuß zu fassen und mit der Post zu konkurrieren. Die Kommission hatte bereits im August 2000 ein förmliches Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln gegen die Post eingeleitet. Zudem untersucht die Kommission bereits, ob die Post Zukäufe durch Gewinne aus Bereichen, in denen sie ein Monopol innehat, quersubventioniert hat.

Post: Neue Vorwürfe aus Brüssel gegenstandslos

Die Deutsche Post AG, Bonn, betrachtet die neuen Vorwürfe aus Brüssel in dem gegen sie laufenden Paket-Wettbewerbsverfahren als gegenstandslos. Von der Europäischen Kommission beanstandete Rabatt-Verträge mit Großkunden seien entweder bereits gekündigt oder würden noch annulliert, sofern die Vorwürfe nachvollziehbar seien, sagte ein Sprecher der Post am Mittwoch. Man habe sich zu der Kündigung entschlossen, nachdem die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn Mitte August die zwischen 1999 und 2000 großen Versandhäusern eingeräumten Rabatte beim Versand von Katalogen als "missbräuchliches Wettbewerbsverhalten" kritisiert hatte.

Der Sprecher sagte, in dem am Mittwoch eingegangenen Schreiben aus Brüssel werde eine "zweistellige Zahl" von Verträgen angeführt, von denen die Mehrheit bereits null und nichtig sei und weitere noch gekündigt würden. Das heiße aber nicht, dass automatisch sämtliche Abkommen annulliert würden. Möglicherweise gebe es den einen oder anderen Vertrag, der vollkommen "wasserdicht" sei und jeder Überprüfung aus Brüssel standhalte. Mithin werde die Untersuchung der Kommission nichts Belastendes zu Tage bringen und auch den für den 20. November geplanten Börsengang nicht beeinträchtigen.

HANDELSBLATT, Mittwoch, 04. Oktober 2000
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Das Expansionstempo der Deutschen Post können nicht alle mithalten

La Poste will auch in Zukunft lieber kooperieren als kaufen

HANS MÜLLER

Der Verteilungskampf unter den nationalen Postgesellschaften geht weiter. Jede versucht, sich eine günstige Ausgangsposition für die Zeit nach dem Fall des Briefmonopols zu verschaffen und sich ein großes Stück vom E-Commerce-Kuchen zu sichern. Auch Frankreichs Post ist auf der Suche nach strategischen Allianzen.


HANDELSBLATT, 5.10.2000 PARIS. Seit einem Jahr vergeht kaum eine Woche, in der nicht eine nationale Postgesellschaft, ein Kurier-, Express- oder Paketdienstleister in die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse kommt. Angefangen hatte den Reigen im Januar 1999 British Post Office, als sie den Paketdienst German Parcel kaufte. Die Deutsche Post konterte mit der Übernahme der Schweizer Spedition Danzas und die niederländische TNT Post Groep mit dem Kauf des portugiesischen Expressdienstes Trajero und des italienischen Logistikdienstleisters Tecnologica. Auch die Deutsche Post ging in Italien auf Einkaufstour und packte das Mailänder Express- und Paketdienstunternehmen MIT und SAV, ein Unternehmen, das im Stückgutbereich und Paketdienst tätig ist, in ihre Einkaufstüte.
In den USA stand dann noch die Firma Yellowstone, die bei den Presse- und Infopostsendungen international aktiv ist, auf der Einkaufsliste. Währenddessen kaufte sich der US-Integrator UPS bei einer amerikanischen Frachtfluggesellschaft ein, und die französische Post war weiterhin bestrebt, die Mehrheit beim Deutschen Paketdienst (DPD) zu erwerben. Im Rahmen dieser Strategie hatte sie erst die Spedition Denkhaus, dann im Juni 1999 die Unternehmen Interspe und Birkhart gekauft.

Doch dann landete Rico Back, der Geschäftsführer von German Parcel, Anfang August einen überraschenden Coup: Er hatte es geschafft, die sechs DPD-Depots der süddeutschen Spedition Dachser zu übernehmen, und konnte so in die Domäne der französischen Post einbrechen.

La Poste entwickelt Gegenstrategien Kaum vier Tage später konnte La Poste dann jedoch melden, dass sie nach dem Kauf der Militzer-&-Munch-Anteile nun 50,6 % am DPD halte. Trotzdem war die Übernahme des 10-prozentigen Dachser-Anteils durch German Parcel für den Präsidenten von La Poste, Claude Bourmaud, mehr als nur die geglückte geschäftliche Transaktion eines Konkurrenten. "Wir betrachten den Kauf der Dachser-Anteile durch German Parcel oder mit anderen Worten durch die britische Post als einen ausgesprochen unfreundlichen Akt", betonte der Postchef im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Er wischt auch alle Spekulationen über eine beabsichtigte Annäherung zwischen La Poste und dem British Post Office vom Tisch: "Das steht überhaupt nicht zur Debatte." Dabei hatte La Poste Dachser ebenfalls ein, wie Bourmaud meint, vernünftiges Angebot gemacht, woraus man folgern darf, dass sich die britische Post ihr DPD-Abenteuer hat richtig Geld kosten lassen. Es soll sich um einen Betrag handeln, der in der gleichen Höhe angesiedelt ist wie der Jahresumsatz der sechs DPD-Depots, nämlich bei 150 Mill. DM.

"Wir befinden uns hier auf einem Niveau, das wirtschaftlich gesehen nicht mehr zu vertreten ist", verteidigt Claude Bourmaud die Zurückhaltung von La Poste bei der Transaktion. Doch der Postchef hat bereits Gegenstrategien entwickelt. Dazu gehören der Aufbau eines eigenen Netzes in Bayern, für das sich die Investitionen weit unterhalb dieses Betrages bewegen dürften, und natürlich der Ausschluss des neuen Franchise-Nehmers aus dem Kreis der DPD-Anteilseigner. Denn der zwischen diesen geschlossene Franchise- und Gesellschaftervertrag sieht eine solche Möglichkeit unter bestimmten Bedingungen explizit vor.

Eine Alternative zum Wegfall eines Partners Aber auch vor dem Coup von German Parcel hat der Deutsche Paket Dienst den Franzosen schon Sorgen bereitet. Denn als die Deutsche Post im Januar letzten Jahres den italienischen Expressdienstleister MIT aufkaufte, fiel plötzlich einer der wichtigen italienischen Partner des DPD-Verbundes weg. Für den konnte zwar relativ schnell eine praktikable Alternative gefunden werden, dennoch lässt diese erzwungene Reorganisation erkennen, dass den Franzosen ihr Engagement beim DPD nicht nur Freude macht.

Dazu tauchten in letzter Zeit immer wieder Gerüchte auf, dass die anderen DPD-Mitgliedsunternehmen mit der Rolle, die La Poste im Verbund spielt, nicht so ganz glücklich sind, auch wenn Claude Bourmaud dies abstreitet: "Wenn sie unzufrieden wären, wären sie direkt zu uns gekommen. Unsere deutschen Freunde sagen nämlich, was sie zu sagen haben. Dazu müssen sie keine Gerüchte in die Welt setzen."

Auch wenn aus deutscher Sicht die Entwicklungen beim DPD vielleicht recht aufregend scheinen, sollte man die Bedeutung des Paketdienstleisters für die Franzosen nicht überbewerten. Die Holding Soficolis, in der La Poste ihre Anteile am DPD gebündelt hat, ist für einen Umsatz von 360 Mill. EUR gut. Dies ist aber nur ein Bruchteil des konsolidierten Gesamtumsatzes der Gruppe, der sich immerhin auf 15,3 Mrd. EUR beläuft.

Wichtig ist die Beteiligung jedoch sicherlich unter strategischen Gesichtspunkten. In einem Europa, wo sich die Deutsche Post AG mit schier unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten zurzeit in einem richtigen Kaufrausch befindet, muss ein Unternehmen, das nicht unter die Hegemonie der Deutschen geraten will, einfach wichtige Positionen auf den europäischen Brief- und Paketmärkten besetzen.

Paris verordnete ein niedriges Briefporto Dass es der französischen Post schwerer fällt als der deutschen, sich im hart umkämpften Express- und Paketmarkt zu behaupten, gibt Claud Bourmaud unumwunden zu: "Noch vor zwei Jahren hätte niemand vermutet, dass die Deutsche Post über schier unbegrenzte finanzielle Mittel verfügen könnte, die es ihr erlauben würden, Firmenaufkäufe in dieser Größenordnung zu tätigen. La Poste verfügt nicht über vergleichbare finanzielle Mittel."

Schuld daran ist der französische Staat. Erstens denkt die Regierung in Paris im Moment keineswegs daran, ihre Post an die Börse zu bringen, und zweitens ist dem Staatsunternehmen eine kontinuierliche Senkung der Portokosten verordnet worden. Allein beim Standardbrief beträgt der Unterschied zwischen den beiden Postgesellschaften 0,17 EUR.

Bei 60 Mill. Postsendungen, die die französische Post jeden Tag befördert, kann man sich unschwer vorstellen, welche Beträge da zusammenkommen. Claude Bourmaud hat es einmal ausrechnen lassen: "Wenn La Poste den gleichen Tarif wie die Deutsche Post angewandt hätte, wäre unser Nettogewinn 1999 nicht 290, sondern 840 Mill. EUR gewesen."

Die Millionen, die der französischen Post fehlen, befinden sich in den Kassen französischer Unternehmen. Besonders für den Versandhandel ist dies wie ein warmer Regen. Weitere Portosenkungen werden folgen. Das gibt all den Unternehmen, die auf die Feinverteilung der Post angewiesen sind, auf mehrere Jahre hinaus Planungssicherheit.

Für La Poste hat dies hingegen zur Folge, dass sie bei ihrer strategischen Ausrichtung nicht wie die Deutsche Post fast ausschließlich auf Unternehmensakquisitionen setzen kann, sondern dass sie eine Mischstrategie verfolgen muss: kaufen, so sie es sich leisten kann, kooperieren, wo sie es nicht aus eigener Kraft schafft.

Kooperation mit FedEx soll enger werden Unter diesem Gesichtspunkt stellt die Kooperation mit dem amerikanischen Integrator FedEx, die Mitte September verkündet wurde, einen logischen Schritt für La Poste dar, wenn sie sich auch in Zukunft in Europa weiterhin als Gegenspieler der Deutschen positionieren will. Mit Hilfe von FedEx kann die französische Post den Kunden ihres Unternehmensbereichs Colis et Logistique, die aus fast allen Ländern der Europäischen Union stammen, Express-Sendungen in die ganze Welt anbieten.

Für Bourmaud ist FedEx daher ein idealer Partner: "Beide Unternehmen ergänzen sich hervorragend. FedEx ist in Europa nicht sehr präsent. Chronopost, der Expressdienst der französischen Post, hingegen wird dieses Jahr dort mehr als 600 Mill. EUR umsetzen." Von der Zusammenarbeit im operativen Geschäft versprechen sich also beide Unternehmen viel.

Doch der Präsident der französischen Post denkt schon weiter: "Dieser Kooperationsvertrag wird es La Poste und FedEx zunächst ermöglichen, zusammenzuarbeiten und ihre Geschäftsfelder gemeinsam zu entwickeln. In einem weiteren Schritt möchten wir jedoch unsere Beziehungen noch enger gestalten." Das lässt vermuten, dass Claude Bourmaud es also auch in Zukunft schaffen wird, seinen Konzern in die Schlagzeilen zu bringen - und das ohne allzu teure Firmenübernahmen.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. Oktober 2000
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Preisspanne der "Aktie Gelb" ist noch unklar

Post-Treueaktien für Privatanleger

dpa BONN. Privatanlegern sollen beim Börsengang der Deutschen Post am 20. November so genannte Treueaktien angeboten werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in Bonn am Freitag aus zuverlässigen Quellen. Die mit den Aktien automatisch erworbenen Bezugsrechte werden nach einer Haltefrist als weitere Bonusaktien ins Depot des Anlegers gestellt. Die Zeichnungsfirst für die Post-Aktie läuft vom 30. Oktober bis zum 16. November. Die Preisspanne ist noch unklar.
Bereits bei den Börsengängen der Deutschen Telekom erhielten Privatanleger Bezugsrechte im Verhältnis 10:1 für spätere Gratisaktien. Für die Details der Anreize für Privatanleger ist das Bundesfinanzministerium zuständig. Der Bund als Noch-Alleineigentümer der Post will in einer ersten Tranche zwischen 25 und 33 Prozent seiner Anteile an den Markt bringen.

HANDELSBLATT, Freitag, 06. Oktober 2000

 

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