Die Sachverständigen sind deutlich optimistischer als einige Wirtschaftsforschungsinstitute. Beispielsweise hatte das Institut für Weltwirtschaft in Kiel im besten Fall ein Minus von 4,5 und im schlimmsten Fall einen Einbruch um neun Prozent vorhergesagt. Noch drastischer das Münchner Ifo-Institut: Dieses hatte in seiner krassesten Risikoprognose, bei der es zu einem Shutdown von drei Monaten und einem nur schleppenden Hochfahren der Wirtschaft käme, einen Einbruch des BIP von 20 Prozent vorhergesagt und damit eine noch schlimmere Krise als in der großen Depression der 1930er-Jahre.
„Wir haben Szenarien mit Wachstumseinbußen zwischen rund vier und 21 Prozent des BIP betrachtet, weil wir keins dieser Szenarien ausschließen können“, sagt Ifo-Chef Clemens Fuest gegenüber WELT. Das schlechteste Szenario, das der Sachverständigenrat betrachtet, gehe von einem Wachstumseinbruch leicht über dem Niveau der Finanzkrise aus. „Ich halte die zugrunde liegenden Annahmen über die epidemiebedingten Produktionsausfälle für sehr optimistisch“, sagt Fuest. Das Ifo habe deshalb ähnliche Szenarien, aber auch deutlich schlimmere betrachtet. „Derzeit hängt jede Prognose von Annahmen darüber ab, welchen Verlauf die Epidemie nimmt und wie Politik und Unternehmen darauf reagieren.“
Im Endeffekt bleiben alle im Dunkeln weil noch keiner weis wo die Reise hingeht. Aber es steht ja auch nur "leicht über dem Niveau der Finanzkrise" |