Klar, wer auf kurzfristige Gewinne spekuliert und Konsolidierungsphasen nicht aussitzen möchte, für den mag die Zeit gekommen sein zu gehen. Mittel- Langfristanleger, die günstig vor ein paar Wochen reingegangen sind, sollten drinbleiben. Billabong hatte mehrere Chancen auf Übernahmen ausgeschlagen, weil aus Ihrer Sicht die Angebote unter Wert waren, letztendlich haben sie sich mit Altamont und dem DaKine verkauf viel Luft verschafft. Die haben aber immernoch 7 Tochterfirmen, die sie verkaufen könnten. Die wertvollste Marke im Unternehmen ist immernoch der Name Billabong selbst. Kennt fast jeder. Surfen generell ist und bleibt ein Trendsport und findet weltweit von Jahr zu Jahr immer mehr Anhänger. Man schaue sich nur die ganzen Wellenreit-Camps für Teenager an Europas Küsten an, da ist eine ganze Reiseindustrie entstanden und die Camps sind voll mit Brandwerbung, gesponsorten Boards etc. Sobald sich die wirtschaftliche Lage in Europa wieder aufhelllt, profitiert Billabong auf jeden Fall. Besonders die jugendlichen an den europäischen Atlantikküsten sind viel am surfen. Wenn man auf die Landkarte schaut, sind es aber auch die Länder mit einer extrem hohen Jugendarbeitslosigkeit. Sobald sich das wieder aufhellt (und das wird es die nächsten Jahren bestimmt), steigen auch wieder die Umsätze in Europa. Über die Umsätze in den USA mache ich mir auch keine Sorgen, die werden sich schon früher erholen, wie auch schon angekündigt. Eine große Unbekannt die ich nicht beurteilen kann, ist jedoch der heimische, australische Markt. Aber vielleicht schafft Billabong es ja auch den chinesischen/asiatischen Markt zu heben? Weiß jemand was darüber? Ist die neue wohlhabende chinesische Mittelschicht Surf-Affin? Basketball-verrückt sind sie ja schon längt, die NBA trägt dort ja sogar das ein oder andere Gastspiel schon aus. Wäre mal interessant zu erfahren. Meiner Meinung nach sollten die noch 1-2 Firmen möglichst zu einem guten Kurs verkaufen, an der Entschuldung arbeiten und sich konsolidieren. Der neue Ex-Oakley Chef sollte wissen, worauf er die Firma fokussieren muss. Für mich ist das ganze ein auf lange Sicht großartiges Turnaraound-Investment mit Tenbagger-Potential und mehr. Ich bin da auch nicht mit soviel drin, dass ich kalte Füße bekommen würde. Ich hab mir vor dem Einstieg gesagt, die Order ist die gleiche wie im Casino, wenn ich auf rot oder schwarz setze, also 50/50. Entweder ist das Geld weg, oder es verdoppelt sich. Mitlerweile bin ich bei Variante 3 und das ist deutlich mehr als verdoppelt, da ich vor dem Altamont Deal reingegangen bin. |